Der US-Radprofi zweifelt an der Zuständigkeit der US-Behörden, die wegen angeblichen Dopingvergehens gegen Armstrong ermitteln.

Bourg-les-Valence. Der siebenmalige Toursieger Lance Armstrong hat die Zuständigkeit der US-Behörden in den Doping-Ermittlungen rund um das frühere US-Postal-Radteam in Frage gestellt. „Wenn ein Athlet gegen die Regeln verstoßen haben soll, dann haben wir dafür einen Weltverband. Ich habe 500 Dopingkontrollen abgegeben. Die USADA (amerikanische Anti-Doping-Agentur) arbeitet damit, die UCI (Weltverband) und die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) auch. Ich habe kein Problem damit, mich den Regeln unterzuordnen“, sagte Armstrong.

Dass sich nun die US-Behörden unter Führung von Chefermittler Jeff Novitzky der Sache angenommen haben, kann Armstrong nicht verstehen. „Die Glaubwürdigkeit von Floyd Landis ist seit Jahren dahin. Würden die amerikanischen Bürger es für gutheißen, dass ihre Steuergelder dafür genutzt werden? Das müssen sie entscheiden. Ich glaube nicht, dass die Regierung einen Fall basierend auf Landis aufbaut“, sagte der 38-Jährige.

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Der Texaner betonte, dass er bei einer „glaubwürdigen und fairen Untersuchung“ auch zu einer Zusammenarbeit bereit. „Ich werde mich aber nicht an einer Hexenjagd beteiligen“, sagte der RadioShack-Kapitän, der abstritt, jemals am früheren US-Team finanziell beteiligt gewesen zu sein.

Der ehemalige US-Postal-Fahrer Landis hatte durch sein Geständnis Mitte Mai die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Der frühere Radprofi hatte ausgesagt, dass Armstrong und Teamchef Johan Bruyneel ein systematisches Dopingsystem betrieben hätten. Zur Finanzierung seien sogar Rennräder verkauft worden.