Nachdem am Dienstag die zweite Bieterrunde eröffnet wurde, haben beide Parteien noch einmal die Möglichkeit, ihre Angebote nachzubessern.

FRANKFURT. Das Wettbieten um die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga zwischen dem Pay-TV-Sender Sky und der Telekom geht in die heiße Phase: Nachdem am Dienstag durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) die zweite Bieterrunde eröffnet wurde, haben beide Parteien noch einmal die Möglichkeit, ihre Angebote nachzubessern. Am kommenden Montag (16. April) wird der Ligavorstand um Präsident Reinhard Rauball über die Vergabe der nationalen Medienrechte entscheiden. Einen Tag später werden dann die Ergebnisse der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes (SID) muss sich der derzeitige Bundesliga-Partner Sky finanziell strecken, um auch in den Jahren 2013 bis 2017 im Besitz der Rechte zu bleiben. Unabhängig davon, wer von der Liga den Zuschlag für die Satelliten- und Kabel-Übertragungsrechte erhalten wird, darf sich die DFL auf einen warmen Geldregen freuen. Experten gehen davon aus, dass mindestens 500 Millionen Euro im Jahr für die Liga herausspringen dürften. Bislang kassiert das Oberhaus für die Medienrechte 412 Millionen Euro pro Saison.

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Alleine der derzeitige Pay-TV-Partner Sky überweist schon jetzt im Schnitt 250 Millionen Euro pro Spielzeit an die DFL. Ab der Saison 2013/2014 müssten es im Falle eines erneuten Rechteerwerbs deutlich mehr werden. Es wird damit gerechnet, dass der Deutschland-Ableger des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch ebenfalls deutlich mehr als 250 Millionen Euro pro Jahr überweisen muss, um im Boot zu bleiben. Sollte das Angebot der Telekom allerdings noch einmal 20 Prozent höher liegen, müsste der Ligaverband wegen der Ausschreibungsbedingungen dem Sky-Konkurrenten den Zuschlag geben.

Unterdessen soll nach Zeit-Informationen auch der Springer-Verlag in den Bieter-Wettstreit eingestiegen sein. Springer plant möglicherweise, Höhepunkte aller Spiele im Internet als Video-Clips zu zeigen. Die Web-Berichte, die für die Zuschauer kostenlos wären, sollen sogar noch vor der ARD-Sportschau, die im Gegensatz zum ZDF-Sportstudio in der derzeitigen Form wohl bestehen bleibt, zu sehen sein. Springer bietet wohl auf das so genannte Paket M. Damit könnte der Springer-Verlag von allen Partien online Zusammenfassungen zeigen, die bis zu sechs Minuten lang sein dürfen. (sid/abendblatt.de)