Mit 4:0 siegten die deutsche Frauen-Nationalelf gegen Schweden und trifft im Finale des prestigeträchtigen Turniers auf die Weltmeisterinnen.

Parchal. Mit einem Dreierpack hat Celia Okoyino da Mbabi die deutschen Fußballerinnen in das Finale des Algarve-Cups geführt. Dank der drei Treffer der Stürmerin vom SC Bad Neuenahr (23./30./64.) sowie einem Tor von Alexandra Popp (90.+2) gewann die DFB-Auswahl das letzte Gruppenspiel gegen den WM-Dritten Schweden 4:0 (2:0) und zog nach dem dritten Sieg als Gruppenerster ins Endspiel ein. Dort bekommt die Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid am Mittwoch (14.10 Uhr/Eurosport) Gelegenheit zur Revanche an Japan.

Der Weltmeister, der bei der Heim-WM im Sommer den Titeltraum der Deutschen im Viertelfinale zerplatzen ließ, gewann mit einem abschließenden 1:0 gegen die USA in der Neuauflage des WM-Endspiels die Gruppe B. Für die deutschen Frauen ist es die vierte Final-Teilnahme bei dem prestigeträchtigen Turnier in Portugal, das der zweimalige Welt- und siebenmalige Europameister bislang nur einmal (2006) gewinnen konnte.

Das DFB-Team, das sich in Portugal vor allem auf den Showdown um den Gruppensieg in der EM-Qualifikation gegen die punktgleichen Spanierinnen am 31. März in Mannheim (16.00 Uhr/ZDF) vorbereiten will, musste weiterhin verletzungsbedingt auf Torhüterin und Spielführerin Nadine Angerer sowie Spielmacherin Fatmire Bajramaj verzichten. Die Ausfälle vergrößerten die Personalprobleme von Neid, denn vor der Reise hatten bereits Simone Laudehr, Kim Kulig, Inka Grings, Martina Müller und Tabea Kemme absagen müssen.

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Böses Erwachen aus dem schönen Traum

Trotz der Verletzungssorgen übernahm die deutsche Auswahl gegen Schweden die Initiative, zeigte gefällige Kombinationen und kam durch Viola Odebrecht (4.) und Anja Mittag (20.) zu guten Torchancen. Schwedens gefürchtete Starstürmerin Lotta Schelin (13.) ließ nur einmal ihr Können aufblitzen, als sie sich im Laufduell gegen die Innenverteidigerinnen Annike Krahn und Josephine Henning durchsetzte, dann aber an Torfrau Almuth Schult scheiterte.

Die DFB-Elf spielte unbeeindruckt mutig nach vorne und zeigte sich in der Offensive im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten (1:0 gegen Island und China) deutlich verbessert. Dass die Mannschaft im Training an der mangelhaften Chancenverwertung gearbeitet hatte, unterstrich der Doppelpack von Okoyino da Mbabi. Erst versenkte die 23-Jährige in ihrem 65. Länderspiel eine Ecke von Spielführerin Melanie Behringer per Kopf im Tor, nur sieben Minuten später nutzte sie einen abgefälschten Schuss von Anja Mittag eiskalt zum 2:0.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zum munteren Schlagabtausch, wobei Neid angesichts der Führung auch munter durchwechselte. Der dritte Treffer von Okoyino da Mbabi, die nach einem langen Pass von Behringer per Flachschuss aus zwölf Metern vollstreckte, sorgte für klare Verhältnisse. In der Nachspielzeit sorgte die Duisburgerin Popp mit ihrem 15. Nationalmannschaftstreffer für den Endstand. (sid)