Zwei Spiele, ein Punkt und kein Tor - So fällt die magere Bilanz des FC. St. Pauli zuletzt aus. Nun soll die Kehrtwende gegen Bielefeld her.

Hamburg. 48 Treffer in 23 Zweitligaspielen besorgen dem FC St. Pauli die beste Angriffsreihe der zweiten Bundesliga. Nach zuletzt zwei Partien ohne eigenen Treffer ist die Torfabrik ins stottern geraten. Am Sonntag wollen die Kiez-Kicker nun aber ihre Produktionspause wieder beenden. Der FC St. Pauli empfängt um 13.30 Uhr (Live-Ticker bei abendblatt.de) im ausverkauften Millerntor-Stadion den Tabellenfünften Arminia Bielefeld zur Spitzenpartie des 24. Spieltages. Dann sollen die Fans nach langer Zeit endlich wieder Grund zum jubeln haben.

Nach vier Siegen zu Beginn der Rückrunde war den Hamburgern der Elan abhanden gekommen. Seit 225 Minuten wartet die Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski bereits auf einen Torerfolg. Das 0:0 zu Hause gegen den FSV Frankfurt und die anschließende 0:3-Niederlage im Gipfeltreffen beim 1. FC Kaiserslautern hatten zur Folge, dass die offensivstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga (48 Tore) in der Tabelle mit 46 Punkten nicht von der Stelle kommt. Mehr noch: Der Vorsprung auf Verfolger FC Augsburg hat sich am vergangenen Wochenende von fünf auf zwei Zähler verringert.

„Das Spiel gegen Bielefeld ist enorm wichtig für uns, um zu zeigen, dass wir nach Niederlagen wieder aufstehen“, sagte Stanislawski. Die Niederlage in Kaiserslautern ist aufgearbeitet worden. „Meine Jungs wollten dort ein bisschen zu viel erzwingen. Dadurch fehlte die Lockerheit. Wir haben in der Vorbereitung auf das Spiel gegen Bielefeld vor allem am Zweikampfverhalten, an der Passgenauigkeit und am Spiel in die Tiefe gearbeitet“, sagte Stanislawski, den gegen Bielefeld keine personellen Probleme plagen. Bis auf Rouwen Hennings (Muskelfaserriss) hat er keine Ausfälle zu beklagen.

Vom Aufstieg in die Bundesliga spricht Stanislawski weiterhin nicht direkt, sondern nur verklausuliert. „Wir wollen nicht nur den zweiten Tabellenplatz verteidigen, sondern das Maximum. Angriff ist die beste Verteidigung“, meinte er. Ins gleiche Horn stieß auch der erfolgreichste Angreifer der Mannschaft, Marius Ebbers. „Wir werden Kaiserslautern noch jagen, die sollten sich nicht zu sicher sein“, versicherte Ebbers. Kaiserslautern hat in der Tabelle vier Punkte Vorsprung vor den Hamburgern.