Der vom HSV umworbene Angreifer Aaron Hunt hat vor dem morgigen Spiel der Bremer gegen Twente Enschede seinen Vertrag bis 2014 verlängert.
Bremen. Der HSV wollte den Bremer Angreifer Aaron Hunt gern zur kommenden Saison verpflichten. Doch nun hat der Fußball-Nationalspieler Hunt seinen auslaufenden Vertrag bei Werder Bremen bis Sommer 2014 verlängert. „Werder ist und bleibt meine sportliche Heimat. Ich fühle mich sehr wohl in Bremen und möchte hier meinen Weg fortsetzen“, erklärte der 23-jährige offensive Mittelfeldakteur am Mittwoch. Er wechselte 2001 vom Goslarer SC in Werders Nachwuchs-Leistungszentrum und spielte sich über die Jugendmannschaften ins Bundesliga-Team. „Aaron hat hervorragende Fähigkeiten und konnte dies nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen in dieser Saison konstant unter Beweis stellen“, sagte Werders Clubchef Klaus Allofs zu der Einigung.
Seine hervorragenden Fähigkeiten kann Hunt bereits am Donnerstag in der Europa-League wieder unter Beweis stellen. Gegen Twente Enschede benötigt der DFB-Pokalsieger aus Bremen (21.05 Uhr/Sat.1) einen Sieg, um ein frühes Scheitern in der Zwischenrunde der Europa League zu verhindern. Das 0:1 im Hinspiel stellt Werder vor eine knifflige Aufgabe. „Das ist kein schönes Ergebnis. Wir wissen, dass Twente gefährlich ist. Wenn die ein Tor schießen, dann müssen wir drei machen“, beurteilte Clubchef Klaus Allofs die Ausgangslage.
Die Bremer Profis sind vom Weiterkommen in das Achtelfinale überzeugt, wo der FC Valencia oder der FC Brügge als mögliche Gegner warten. „Wir müssen Volldampf geben und dürfen uns diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Wir sind optimistisch, dass wir es noch schaffen“, sagte Abwehrspieler Per Mertesacker. Sein Kopfball zum 2:2-Ausgleich in letzter Minute gegen Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen bei der Generalprobe am Sonntag macht der Mannschaft Mut für den Vergleich mit dem niederländischen Tabellen-Zweiten.
“Da haben wir am Ende viel Druck entwickelt, da war Feuer unterm Dach. So entschlossen müssen wir auch gegen Enschede spielen“, forderte Trainer Thomas Schaaf. Torhüter Tim Wiese sieht Werder im Vorteil. „Ich denke, dass wir das umdrehen können. Wir sind die bessere Mannschaft“, sagte der Keeper, der im Hinspiel durch einen Sonntagsschuss von Theo Janssen bezwungen wurde. Steht es im Weserstadion nach 120 Minuten inklusive Verlängerung 1:0, würde es zum ersten Elfmeterschießen in der Bremer Europapokal-Geschichte kommen.
Schaaf kann wahrscheinlich wieder auf Rechtsverteidiger Clemens Fritz zurückgreifen, der sich wegen seiner Rückenprobleme bei Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München behandeln ließ. „Ich bin zuversichtlich, dass ich dabei sein werde“, sagte Fritz. Es fehlt der gesperrte Aaron Hunt, der angekündigt hat, seinen Vertrag in Bremen zu verlängern. Das sorgte ebenso wie der leichte Formanstieg von Regisseur Mesut Özil gegen Leverkusen für gute Laune im Werder-Team.
Auf der Hut muss neben der Bremer Mannschaft auch die Polizei sein. Unter den knapp 2000 Twente-Fans, die erwartet werden, sollen sich rund 200 gewaltbereite Anhänger befinden. Die Bremer Beamten haben Verstärkung aus anderen Bundesländern geholt, um ähnliche Zwischenfälle wie beim Hinspiel in Enschede zu verhindern. Dort randalierten deutsche Hooligans in einer Kneipe. „Wir werden sehr wachsam sein, damit so etwas wie in Enschede bei uns nicht passiert“, versicherte Polizei-Pressesprecher Ronald Walter in der „Kreiszeitung Syke“