St. Pauli genügt am Freitag (18 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) ein Remis beim MSV Duisburg, um an Kaiserslautern vorbeizuziehen.
Hamburg. Der FC St. Pauli will zurück auf die Pole-Position der 2. Bundesliga. Der Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski genügt am Freitagabend (18.00 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) ein Remis beim MSV Duisburg, um mit dem besseren Torverhältnis an Tabellenführer 1.FC Kaiserslautern vorbeizuziehen. Pauli wäre dann sogar übers Wochenender Erster, da Lautern erst am Montagabend bei Alemannia Aachen spielt. Der Kader bleibt weitgehend unverändert, lediglich Torwart Patrick Borger fährt anstelle von Benedikt Pliquett mit in den Westen. Charles Takyi wird wohl in die erste Elf zurückkehren, dafür muss entweder Rouwen Hennings zurück auf die Bank oder Stanislawski spielt in einem 4-1-4-1-System und schickt den zuletzt enttäuschenden Fabian Boll zu den Ersatzspielern.
Im Fernduell um die Spitze hat St. Pauli zuletzt enorm aufgeholt. Die Braun-Weißen benötigten lediglich zweimal 90 Minuten, um den Rückstand auf die „Roten Teufel“ von sechs Punkten auf einen zu verkürzen. Stanislawski spricht im Hinblick auf das zweite Auswärtsspiel der Rückrunde von einer offenen Rechnung mit den „Zebras“, die zuletzt mit 1:0 bei Energie Cottbus siegten. „Wir haben in der Hinrunde beim 2:2 gegen Duisburg zwei Punkte liegen gelassen. Das wollen wir dieses Mal besser machen. Wenn wir jedoch so auftreten, wie wir das gegen Aachen getan haben, wird uns das nicht gelingen“, warnte Stanislawski. Am vergangenen Spieltag quälte sich seine Mannschaft zu einem 1:0 gegen Aachen. Nach der Partie zeigte sich Stanislawski darüber verärgert, dass die Fans im Millerntor-Stadion mehrmals „Aufwachen!“ gerufen hatten. Er hatte sich eine bessere Unterstützung für seine Mannschaft gewünscht.
Im Vorfeld der Partie in Duisburg appellierte Paulis Coach an die Anhänger, das Team bedingungslos zu unterstützen. „Man muss das, was wir bisher erreicht haben, als eine große Chance ansehen. Die Mannschaft wird es in den weiteren Partien der Rückrunde brauchen, dass sie von allen Fans brutal nach vorne geschrien wird“, sagte Stanislawski. Im Kampf um den Aufstieg könne das gegenüber den anderen Clubs zu einem „riesigen Faustpfand“ werden. Als weiterer Faustpfand könnte das Flutlicht herhalten - denn alle sechs Partien unter künstlicher Beleuchtung gewannen die Kiezkicker bisher. Hält diese Statistik, stehen dem Klub goldene Wochen bevor: Denn nach dem Duisburg-Spiel sind die kommenden drei Aufgaben ebenfalls zu dunkler Stunde angesetzt.
Die Duisburger haben von ihren letzten fünf Partien vier gewonnen, drei davon ohne Gegentor. St. Pauli, das zum Rückrundenauftakt zwei Siege feierte, stellt mit 21 Zählern das erfolgreichste Auswärtsteam und mit 44 Toren das angriffsstärkste Team der Liga.