Die Vorbereitung der Kiezkicker findet in der norddeutschen Kälte statt. Nicht nur negativ, findet Trainer Stanislawksi.
Hamburg. Nach dem Doppelerfolg in der Halle war Laufen angesagt: In zwei Gruppen wurden die St.Pauli-Profis am Montag durch Niendorf gescheucht. Doppeleinheiten am Dienstag sowie am Mittwoch runden die intensive Belastung dieser Tage ab. Soweit nichts ungewöhnliches. Doch entgegen der meisten Profi-Teams absolvieren die Kiezkicker ihre Wintervorbereitung in heimischen Gefilden bei Minusgraden. Erstes Opfer der Witterungsbedingungen: Das geplante Testspiel am Mittwoch gegen Strand 08 fällt aus.
"Eine solche Rutschpartie wäre verschenkt", sagt St. Pauli-Trainer Holger Stanislawski, der dennoch wenig Grund zum Jammern sieht. "Zum einen müssen wir damit rechnen, in den ersten Spielen der Rückrunde ähnliche Verhältnisse vorzufinden. Zum anderen vergleiche ich diese kurze Unterbrechung eher mit dem Abstellungszeitraum zu Länderspielen als mit einer richtigen Vorbereitung."
Dennoch eignen sich ein schmieriger Boden und eisige Kälte nur bedingt für das Einstudieren von Spielzügen und Standards - das, was viele Klubs derzeit auf dem Programm haben. "Optimal ist das natürlich nicht", gibt der Coach zu.
Insofern war Stanislawski nicht unglücklich über die beiden Einheiten in der Halle, die zur Technikschulung ebenso beitrugen wie zur Einschätzung des konditionellen Zustandes seiner Akteure. "Ich habe keinen ausfindig machen können, der über die Weihnachtstage geschludert hat."
Vielmehr standen die positiven Eindrücke im Vordergrund. Vor allem Spieler aus der zweiten Reihe drängten sich in den Vordergrund und wurden sogar ausgezeichnet: Jan-Philipp Kalla, Richard Sukuta-Pasu sowie Benedikt Pliquett wurden als beste Feldspieler bzw. bester Torwart ausgezeichnet, Marcel Eger gewann gar die Torjägerkrone in Frankfurt.
"Die Jungs geben Gas und konnten sich in den Vordergrund spielen. Das zeigt aber auch, über welch ausgeglichenen Kader wir verfügen", lobte Stanislawski. Besonders Sukuta-Pasu, der Neuzugang aus Leverkusen, hat es dem Fußball-Lehrer angetan. "Allein seine körperlichen Voraussetzungen sind erstaunlich. Er ist ein Tank. Aber ein Tank mit Beschleunigung und Zug zum Tor."
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