DFB-Präsident äußert sich sehr bewegt. Auch in Chile hat die Nachricht vom Freitod des deutschen Nationaltorwarts Bestürzung ausgelöst.
Bonn/Hamburg. Der DFB hat das für Sonnabend geplante Freundschaftsspiel gegen Chile abgesagt. „Es ist klar, wir können nach diesen Ereignissen gegen Chile nicht spielen“, sagt der sichtlich bewegte Präsident des DFB, Dr. Theo Zwanziger, auf einer Pressekonferenz in Bonn. Zwanziger treffe der Freitod von Robert Enke völlig überrascht. „Wir haben geglaubt, dass er seine Rückschläge aufgefangen hat. Auch den Tod seiner Tochter.“ Der deutsche Fußball müsse Antworten finden, wie ein solcher Sportler, der als Idol gefeiert wurde, in eine solche auswegslose Situation kommt."
Kurz zuvor hatte Zwanziger auch mit den Spielern der Nationalmannschaft gesprochen. „Alle zeigen tiefe und ehrliche Trauer. Das hat mich stolz gemacht.“ Zwanziger will in den kommenden Tagen persönlich der Witwe von Robert Enke sein Beileid bekunden. „Teresa Enke ist eine großartige Frau, so wie ich sie kennen gelernt habe.“ Auch in Chile hat die Nachricht vom Freitod des deutschen Nationaltorwarts Robert Enke Bestürzung ausgelöst. „Das ist eine ganz traurige Situation, von der Deutschlands Fußball da heimgesucht wird. Wir fühlen mit der Familie“, sagte Verteidiger Pablo Contreras von Leverkusen dem Radiosender Caracol. Alle größeren Zeitungen des südamerikanischen Landes berichteten über den Tod Enkes. „Erschütterung über Freitod“, titelte die Zeitung „Las Últimas Noticias“.