Der 35-jährige Brasilianer Zé Roberto scheint in der Form seiens Lebens zu sein. Das Abendblatt sprach mit dem Neuzugang.
Hamburg. Abendblatt : Zé Roberto, sind Sie gerade rechtzeitig in bester Verfassung?
Zé Roberto : Wie meinen Sie das?
Abendblatt : Sechs Spiele und Sie haben schon drei Tore erzielt. Einen besseren Saisonstart hatten Sie noch nie, oder?
Zé Roberto : Nein, das stimmt. Ich versuche eben einfach immer, mein Bestes zu geben – und momentan bin ich in einer sehr guten Verfassung.
Abendblatt: Und jetzt geht es am Mittwoch in der zweiten Pokalrunde nach Osnabrück, ehe am Sonnabend zum Spitzenspiel der FC Bayern nach Hamburg kommt.
Zé Roberto: So gesehen ist es besonders schön, gerade jetzt in guter Verfassung zu sein.
Abendblatt: Wie wichtig ist dabei Ihr neuer Partner im zentralen Mittelfeld, David Jarolim?
Zé Roberto: Extrem. David passt sehr gut zu mir, weil er auch sehr laufstark ist. Wir ergänzen uns immer.
Abendblatt: Ist er der perfekte Partner für Sie?
Zé Roberto (lacht): Ja, schon. Seit zwei Monaten passt alles sehr gut. Wenn ich mich offensiv einschalte, hält er mir den Rücken frei. Und umgekehrt ist es genau so. Für mich ist wichtig, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Nur dann kann ich mich auch um Tore und Vorlagen kümmern. Ich bin mir sicher, dass wir so noch besonders viel Spaß miteinander haben können.
Abendblatt: Auch gegen Ihren alten verein Bayern München am Sonnabend? Ist das ein besonderes Spiel für Sie?
Zé Roberto: Natürlich. Ich habe schon sehr viele große Spiele erlebt. Es ist seit sieben Jahren das erste Mal, dass ich gegen den FC spiele.
Abendblatt: Sie fahren immer noch Ihren vom FC-Sponsor Audi zur Verfügung gestellten Wagen mit entsprechendem Kennzeichen. Wann folgen die Letter HH – SV an Ihrem Wagen?
Zé Roberto : Bald. Ich fahre diesen Wagen, der für die Familie gedacht ist, weil ich noch keinen neuen habe. Aber ich suche schon.
Abendblatt: Es gibt sicher auch vordringlichere Aufgaben in Hamburg, wenn man Tabellenführer ist, oder?
Zé Roberto : Absolut. Ich denke, der erste Platz ist für jeden von uns sehr wichtig fürs Selbstvertrauen. Und den wollen wir halten. Die Chance ist groß, wenn wir den Gegner ausreichend respektieren, das zu schaffen. Aber dafür müssen wir uns erst mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren – und das sind die drei Punkte aus dem Spiele gegen Bayern.
Abendblatt: Ist der HSV inzwischen schon der Favorit im Nord-Süd-Schlager?
Zé Roberto: Das ist schwer zu sage. Die Bayern sind ja auch alles andere als eine kleine Mannschaft. Die Bayern sind eben de Bayern.
Abendblatt: Und die kommen momentan so richtig in Fahrt. Werden Sie neidisch, angesichts der personellen Möglichkeiten, die die Bayern haben?
Zé Roberto: Das ist schon unglaublich. Die können häufiger rotieren und haben immer eine unglaublich schnelle Offensive. Der Trainer in München hat da schon sehr viele Möglichkeiten. Allein die Stürmer sind alle sehr schnell – egal, wer aufgestellt ist.
Abendblatt : Haben Sie noch viele Kontakte nach München?
Zé Roberto : Eher weniger. Nur meine Familie ist noch in München, die Kinder gehen dort zur Schule.
Abendblatt: Letzte Frage: Ihre Familie wird doch sicher zur Unterstützung am Sonnabend auf der Tribüne sitzen, oder?
Zé Roberto: Eher nur meine Frau, weil sich die Kinder noch um die Schule kümmern müssen. Das wird sich aber hoffentlich bald ändern, wenn ich hier in Hamburg ein Haus gefunden habe, sollen sie alle hochkommen.
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