Seinen ersten DFB-Pokal gewann HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer mit dem HSV. Das war 1987, Beiersdorfer war zu Beginn dieser Saison nach Hamburg gewechselt. Seinen zweiten DFB-Pokal gewann Dietmar Beiersdorfer mit Werder Bremen. Logisch: Nun wäre er mal wieder mit dem HSV an der Reihe. . .

Hamburg. Immerhin erinnert er sich sehr gerne an 1987: "Ich durfte unter dem großen Ernst Happel trainieren, wir wurden Pokalsieger und belegten in der Bundesliga zum Schluss Platz zwei das war schon sehr erfolgreich."

Daran soll die heutige HSV-Mannschaft anknüpfen. Beiersdorfer hofft auf die Unterstützung der Fans: "Schon in dem Moment, in dem sie aus dem Haus gehen, sollte sie daran denken, dass auch sie einen großen Beitrag leisten können, dass es ein großes Spiel wird." In erster Linie ein faires, aber auch ein großartiges und erfolgreiches für den HSV. Die Anhänger haben zuletzt eindrucksvollen Anschauungsunterricht in Manchester erhalten. Dort wurde die City-Mannschaft im Uefa-Cup-Spiel gegen den HSV von ihren Fans 90 Minuten lang lautstark nach vorne gepeitscht für die Jol-Truppe war es die Hölle.

Und für Werder heute? Bislang waren die HSV-Fans besonders die im Norden stets der 12. Mann für ihr Team.

Darauf hofft Dietmar Beiersdorfer auch diesmal. In der Hoffnung, dass es dann gegen Werder den erwünschten Erfolg gibt. So wie einst am 20. September 1989. Der HSV musste im Volkspark stark ersatzgeschwächt zum Punktspiel gegen Werder Bremen antreten, es spielte sogar Amateure mit. Und dann der Schock: Ditmar Jakobs hing nach einer Rettungsaktion im HSV-Tor fest. Ein Karabinerhaken hatte sich in den Rücken des HSV-Kapitäns gebohrt, eine dramatische Situation. Jakos musste befreit und ins Krankenhaus gebracht werden, dieser Zwischenfall war das Ende seiner Karriere.

Der HSV gewann damals, von Willi Reimann trainiert, noch mit 4:0, aber der Jakobs-Schock sitzt bis heute. Und ist auch mit HSV gegen Werder verbunden. Beiersdorfer: "Es war ganz, ganz schlimm damals, eine absolut beklemmende Situation. Das hat uns allen Angst gemacht."

Mit Freude denkt Beiersdorfer dagegen noch an sein erstes Aufeinandertreffen mit Werder zurück: "Das war in der Saison 1986/87, gleich das erste Spiel. Wir gewannen 3:0 das hat Spaß gemacht." Und es wäre ganz in seinem Sinne, wenn es heute noch einmal so viel Spaß machen würde, wie damals.