Besser kann ein Tag in Bremen nicht beginnen: Als gestern Morgen um kurz nach zehn Uhr Werders Profis auf das Trainingsgelände am Weserstadion...

Bremen/Hamburg. Besser kann ein Tag in Bremen nicht beginnen: Als gestern Morgen um kurz nach zehn Uhr Werders Profis auf das Trainingsgelände am Weserstadion joggten, war auch einer dabei, der 118 Kilometer südwestlich von Hamburg als eine Art Heilsbringer in kurzen Hosen gefeiert wird: Diego Ribas da Cunha, unter Werders Fans nur Diego genannt.

Der 24-jährige Brasilianer, der bei der 1:2-Niederlage in Berlin am Sonntag von Trainer Thomas Schaaf geschont wurde, meldete sich - wen wunderte es - rechtzeitig vor dem Auftakt der Derby-Festwochen fit. "Ich habe keine Schmerzen mehr, bin bereit am Mittwoch zu spielen", sagte Diego, der in dieser Saison in allen Wettbewerben insgesamt 18 Tore und neun Vorlagen produziert hat. Und so sehr Bremens Fans auch in den Duellen gegen den HSV auf Diegos Geistesblitze setzen, so sehr versuchte der brasilianische Nationalspieler darauf hinzuweisen, dass Fußball noch immer ein Mannschaftssport sei: "Ich kann und werde die Partie gegen den HSV nicht alleine entscheiden."

Dabei helfen sollen und können die ebenfalls gegen Berlin geschonten Mesut Özil und Sebastian Boenisch, die beide gestern genauso wieder mittrainieren konnten wie der zuletzt angeschlagene Außenverteidiger Petri Pasanen (Achillessehnenprobleme). Für wirkliche Euphorie sorgte aber nur einer: Diego Superstar.