Kurt Krägel hat alle Hände voll zu tun. Wie vor jedem Heimspiel stimmt sich der Stadionchef des HSV mit seinen Mitarbeitern, den Fanbeauftragten...

Hamburg. Kurt Krägel hat alle Hände voll zu tun. Wie vor jedem Heimspiel stimmt sich der Stadionchef des HSV mit seinen Mitarbeitern, den Fanbeauftragten beider Vereine sowie der Polizei ab. "Spiele gegen Werder Bremen haben immer eine besondere Brisanz", so Krägel, "aber sie sind nicht höher einzustufen als Spiele wie zuletzt gegen Aston Villa, Galatasaray Istanbul oder auch Ajax Amsterdam." Zumal sich die Fans von Manchester City zuletzt schon zwei Wochen vor dem Spiel in Hamburg vor Ort nach möglichen Krawallorten umgesehen hatten "Aber am Ende entstand eine Fan-Freundschaft."

Im Vergleich zu den internationalen Spielen sei das morgige Nordderby zwar Routine, so Krägel, schließlich "spielen wir jedes Jahr mindestens zweimal gegen Werder. Aber wir müssen auf alles vorbereitet sein." Fanbeauftragter Rene Koch glaubt: "Die Gefahr ist groß, dass sich die Rivalität hochschaukelt."

Stand heute: Es gibt alkoholhaltiges Bier im Stadion, es werden keine zusätzlichen Pufferzonen im Stadion geschaffen, der Ordner-Aufwand bleibt mit 400 Sicherheitsbeamten so groß wie immer. Einzig im Umfeld, wo sich die Polizei um Ordnung kümmert, ist der Aufwand ungleich höher. "Das Fan-Verhältnis beider Vereine ist feindschaftlich", sagt Polizeisprecherin Ulrike Sweden, "das wird Einfluss auf unsere Planungen haben."

Dabei ist das Spiel zum Erstaunen aller noch immer nicht ausverkauft. "Im TV wurde das Spiel als ausverkauft tituliert", so Ticket-Chef Kai Voerste, "und die Leute glauben das." Bei Internetauktionator Ebay würden die Tickets sogar über Normalpreis verkauft. Voerste: "Dabei haben wir noch 4000 Tickets von 36 bis 84 Euro." Ein Grund könnte sein, dass der Pokalhit das elfte Extra-Heimspiel in dieser Saison ist - das wird auf Dauer richtig teuer.