Michael Ballack und Lukas Podolski haben noch in der Nacht nach dem 2:0-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Wales versucht, ihre Differenzen auszuräumen. Bilder vom Spiel und der Auseinandersetzung.

Cardiff. Nach dem heftigen Disput zwischen Kapitän Michael Ballack und Lukas Podolski hat Bundestrainer Joachim Löw Partei für seinen Spielführer ergriffen. "Klar ist, Anweisungen vom Kapitän und den erfahrenen Spielern müssen umgesetzt werden. Das ist wichtig", betonte Löw nach dem 2:0-Sieg der deutschen Fußball- Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in Wales. Der Londoner Ballack und der Münchner Podolski hatten sich in der 67. Minute der Partie eine Auseinandersetzung geliefert, nachdem Ballack dem Stürmer lautstark taktische Anweisungen gegeben hatte. Der Angreifer hatte daraufhin mit einer Armbewegung gegen den 32-Jährigen reagiert.

"Das ist eine Situation, die passiert öfter auf dem Platz. Wenn er anderer Meinung als der Kapitän ist, können wir das nach dem Spiel klären, aber auf dem Platz hat er erstmals das zu machen. Er war leider anderer Meinung; und dann noch handgreiflich zu werden ist nicht schön", sagte Ballack und kündigte noch eine nächtliche Aussprache mit Podolski an. "Ich bin einer, der Emotionen zeigen kann. Solche Dinge werden intern geklärt", meinte der Stürmer. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hoffte, dass die Sache schnell vomTisch ist. "Das werden wir noch mal diskutieren, aber es wird wohl keine weiteren Folgen haben", erklärte Bierhoff.

Bei dem Vorfall am Mittwochabend im Millennium-Stadium von Cardiff waren Per Mertesacker und Philipp Lahm herbeigeeilt, um die beiden sichtbar aufgebrachten Streithähne zu trennen und die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen. "Für uns als Mannschaft ist es wichtig, dass wir aufeinander aufpassen, auch in so einer Situation, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt und dann muss man auch mal dazwischen gehen", meinte der Bremer Mertesacker.

Durch den 2:0-Erfolg inWales festigte die deutsche Elf ihre Tabellenführung in der WM-Qualifikationsgruppe. Das nächste Spiel für Ballack & Co. auf dem Weg nach Südafrika steht im August in Aserbaidschan an.

Michael Ballack und Lukas Podolski haben noch in der Nacht nach dem 2:0 der deutschen Fußball-Nationalelf in Wales versucht, ihre Differenzen auszuräumen. "Das Wichtigste ist, dass nichts hängenbleibt", sagte Nationalteam-Manager Oliver Bierhoff am Donnerstag in Cardiff vor dem Rückflug. Die sportliche Leitung der DFB-Elf habe den Vorfall erst mit der Mannschaft besprochen, dann Podolski und Ballack dazu geholt. "Wir haben deutlich gemacht, dass uns solch eine Aktion ins falsche Licht bringt. In drei Minuten war das erledigt. Sie haben sich hinterher wieder tief in die Augen gesehen und abgeklatscht", sagte Bierhoff.

In der 67. Minute der Partie im Millennium-Stadium waren Podolski und Ballack aneinandergeraten. Der Kapitän vom FC Chelsea habe dem Münchner Angreifer taktische Anweisungen gegeben. Podolski reagierte mit einer unwirschen Handbewegung. Per Mertesacker, Simon Rolfes und Philipp Lahm waren herbeigeeilt, um die Streithähne zu trennen.

Video: Poldi: Keine Strafe für Ballack-Backpfeife

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Laut Bierhoff hat es danach von Bundestrainer Joachim Löw keine Ansprache gegeben. Podolski/Ballack hätten miteinander diskutiert. Bierhoff: "Lukas weiß, dass es indiskutabel ist, so mit dem Kapitän umzugehen." Podolski habe gesagt, dass es ihm leid tue. DFB-Chef Theo Zwanziger: "Ich sehe da gar nichts. Wir haben 2:0 gewonnen, das ist das Wesentliche an diesem Spiel. Der Vorfall ist da, Sie können darüber berichten, aber das ist nicht das Wesentliche."