Englischer Superstar kam bei seiner Premiere gegen den AS Rom 89 Minuten lang zum Einsatz - Medien feiern die Ikone. “Becks“ selbst war überrascht, dass er von Anfang an spielte.

Rom. Ganz Italien ist verrückt nach David Beckham. Die Tifosi jubelten Englands Fußball-Ikone bei seinem Serie-A-Debüt zu, und die Presse lobte seinen Einstand im Dress des AC Mailand im italienischen Fußball-Oberhaus. Und auch "Becks" war mehr als zufrieden: "Es war großartig, ich habe es wirklich genossen. Die größte Überraschung war, dass ich von Anfang an spielen durfte", kommentierte der 33-Jährige, der 89 Minuten zum Einsatz kam, sein Premierenspiel beim 2:2 beim AS Rom.

Auch die Milan-Mitspieler waren angetan von der Leistung des Leihspielers von Los Angeles Galaxy. "Beckham hat gut gespielt, wir verstehen uns gut, auch wenn wir hauptsächlich mit Gesten kommunizieren", so der 19-jährige Brasilianer Pato, der beide Treffer der Lombarden beim Hauptstadtklub erzielte. Nicht nur die Anhänger der Rossoneri hatten den Briten euphorisch in Rom empfangen, selbst die Fans der Roma skandierten seinen Namen.

Nach dem Spiel scharten sich die Reporter um "Becks". "Ich bin stolz und froh, weil ich seit langem nicht mehr spielte. Ich habe großen Spaß gehabt, obwohl es noch besser gewesen wäre, wenn wir gewonnen hätten. Ich hätte von einem so guten Start nicht träumen können", meinte der 107-malige englische Internationale.

Auch in den italienischen Gazetten nahm Beckhams Debüt in der Serie A am Montag großen Raum ein. "David hat ehrenvoll im italienischen Fußball debütiert. So eine Leistung konnte man von ihm nicht erwarten", schrieb die Gazzetta dello Sport und meinte mit Blick auf den englischen Teammanager Fabio Capello: "Vielleicht wird Capello beim nächsten Mal einen Beobachter nach Italien schicken."

Tuttosport ergänzte: "Überraschung Beckham. Ancelotti schickt ihn sofort aufs Spielfeld. Seine erste Halbzeit war nicht schlecht, vor allem wegen seiner Entschlossenheit und Energie. Er war der mobilste Spieler seiner Mannschaft."

Kritischer zeigte sich die römische Sporttageszeitung Corriere dello Sport: "Beckham hatte seit Juni 2007 (Real Madrid-Mallorca, d. Red.) kein echtes Match mehr bestritten. Im Spiel gegen AS Rom schien er verwirrt, er hatte Schwierigkeiten zu begreifen, welche Position er auf dem Spielfeld einnehmen sollte. In der ersten Halbzeit glänzte er nicht. In der zweiten, war er praktisch nicht mehr zu sehen."

Milan-Coach Carlo Ancelotti lobte indes seinen neuen Star. Beckham habe sich als taktisch cleverer Spieler gezeigt, ernsthaft und ausgeglichen: "Er hat sich gut in die Mannschaft integriert, deshalb habe ich ihn auch von Anfang an spielen lassen", meinte der Trainer.

Natürlich tauchte auch die Frage auf, ob Beckham länger als die zwei Monate bei Milan bleiben werden. "Das Abkommen besagt, dass ich zu Los Angeles Galaxy am Ende des Vertrags zurückkehren werde", erklärte Beckham zur Enttäuschung der Milan-Tifosi. Der Kontrakt von Beckham in Mailand endet am 8. März.