Hamburg wird sich um die Schwimm-Weltmeisterschaften 2013 bewerben. CDU, SPD und GAL stimmten in der Bürgerschaft dem Vorschlag des Senats zu, nur...

Hamburg. Hamburg wird sich um die Schwimm-Weltmeisterschaften 2013 bewerben. CDU, SPD und GAL stimmten in der Bürgerschaft dem Vorschlag des Senats zu, nur die Linke sagte Nein. Nach den bisherigen Planungen stehen Kosten von 42,8 Millionen Euro Einnahmen von 19,3 Millionen gegenüber. Auf die Stadt kämen im Fall des Zuschlages, Stand heute, Ausgaben von bis zu 23,5 Millionen Euro zu. Die rund 800 Seiten Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 2. März beim Schwimm-Weltverband Fina in Lausanne eingereicht sein. Die Entscheidung über den Austragungsort treffen 22 führende Fina-Funktionäre am 18. Juli in Rom. Dort findet die WM 2009 statt.

Konkurrenten Hamburgs sind Madrid, Moskau, Hongkong, Dubai, Belgrad und Budapest, vermutlich in dieser Reihenfolge. "Unser Konzept ist hervorragend, als Stadt am Wasser ist Hamburg geradezu für eine Schwimm-WM prädestiniert", sagte Christa Thiel (Wiesbaden). Die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) traf sich gestern Nachmittag mit Sportsenatorin Karin von Welck (parteilos) im Gästehaus des Senats, um sich für die politische Unterstützung zu bedanken. Aus den Fenstern des Anwesens hatten beide Damen einen freien Blick auf die Außenalster. Hier würden 2013 die Freiwasser-Wettbewerbe (5 bis 25 km) geschwommen. Für die Beckenwettkämpfe und das Synchronschwimmen soll ein mobiler 50-Meter-Pool in die Color-Line-Arena gesetzt werden, Kosten: bis zu eine Million Euro. Wasserball könnte in den Messehallen gespielt werden, für das Wasserspringen ist geplant, das Kaifu-Bad in Eimsbüttel für 1,3 Millionen Euro zu modernisieren. Im Vorfeld der Entscheidung möchte DSV-Präsidentin Thiel die Vertreter der 51 europäischen Verbände Mitte Juni zu einem Treffen nach Hamburg einladen. Bekanntlich gewinnen nicht die besten Bewerbungen, sondern die besten Beziehungen. Die gilt es bis Mitte Juli zu vertiefen.

Die WM, kündigte von Welck an, soll kein singuläres Ereignis bleiben, sondern ein nachhaltiges werden. Bis 2013 würden weitere Veranstaltungen nach Hamburg geholt, schon für 2009 sind Senioren-Titelkämpfe (ab 35 Jahren) angedacht, sogenannte Masters. Auch die Schwimmangebote für Jugendliche sollen verbessert werden. "Wir begrüßen die WM", sagte Jan Balcke (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses der Bürgerschaft, "nur müssen am Ende auch die Hamburger davon profitieren." Karin von Welck hat das gestern Christa Thiel versprochen.