Der Kampf blieb lange Zeit unspektakulär. Erst in der zehnten Runde schlug “Dr. Faust“ richtig zu - es endete schließlich doch noch mit einem K.o.
Gelsenkirchen. Profi-Boxer Vitali Klitschko bleibt Weltmeister im Schwergewicht. Der 38 Jahre alte Ukrainer besiegte Sonnabendnacht in der Gelsenkirchener Fußball-Arena von Schalke 04 den Polen Albert Sosnowski durch K.o. in der zehnten Runde. Es war die sechste erfolgreiche Titelverteidigung als Champion des Weltverbandes WBC. Insgesamt hat der ältere der Klitschko-Brüder nunmehr zwölf WM-Kämpfe bestritten, von denen er zwei verlor. Seine bemerkenswerte Bilanz als Profi-Boxer weist 38 K.o.-Siege in 42 Kämpfen aus. Sosnowski, der für die WM-Chance seine EM-Titel niedergelegt hatte, kassierte die dritte Niederlage im 49. Kampf.
Klitschko trieb den 13 Zentimeter kleineren und zehn Kilo leichteren Polen in einem unspektakulären Kampf durch den Ring. Mit seiner größeren Reichweite und höheren Schlagkraft setzte er Sosnowski vor 40 000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena unter Druck, ohne dabei klare Treffer zu erzielen. Der 31 Jahre alte Pole legte erst allmählich seinen Respekt ab und wagte vereinzelte Konter. Klitschko beschränkte sich auf Einzelschläge mit seiner linken Führhand und fand kaum Gelegenheit, seine gefürchtete Rechte einzusetzen. Für den wenig sehenswerten Auftritt erntete der Weltmeister auch Pfiffe.
Erst in der neunten Runde fand Klitschkos Rechte das Ziel und hinterließ Wirkung bei Sosnowski. Doch der Pausengong rettete den Polen. In der zehnte Runde konnte er der physischen Überlegenheit des Ukrainers aber nicht mehr widerstehen. Mit einer Kombination zwang Klitschko Sosnowski in der Ringecke in die Hocke. Der Ringrichter brach den Kampf daraufhin ab.