Joachim Löw muss bei der Weltmeisterschaft im Sommer auf den Mittelfeldspieler verzichten. Nach einer Knie-OP wird Rolfes nicht rechtzeitig fit.
Köln. Bundestrainer Joachim Löw muss für die Fußball-Weltmeisterschaft ohne Simon Rolfes planen. Der Profi von Bayer Leverkusen sagte seine Teilnahme am Turnier in Südafrika am Dienstag wegen einer Knieverletzung wie erwartet ab. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler war im Januar wegen eines Knorpelschadens am rechten Knie operiert worden und stand seinem Club seitdem nicht mehr zur Verfügung. „Die Absage für die WM ist mir nicht leicht gefallen“, sagte Rolfes. Durch den Ausfall des 21-fachen Nationalspielers fehlt Löw eine Alternative für die Position im defensiven Mittelfeld.
„Die Entscheidung von Simon ist die einzig richtige für eine optimale Regeneration nach der Operation. Wir bedauern die Absage und wünschen ihm, dass er so schnell wie möglich wieder fit wird“, sagte Löw. Rolfes musste nach seiner Operation acht Wochen an Krücken laufen. Danach konnte er mit leichtem Aufbautraining beginnen. Mitte Mai sieht das Regenerationsprogramm Lauftraining vor.
„Ich bin mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden. Aber bei dem Zeitplan ist es jetzt endgültig klar, dass die WM-Teilnahme für mich keinen Sinn macht. Mein Plan sieht nun so aus, dass ich bis zum Beginn der neuen Bundesliga-Saison voll belastbar sein möchte“, sagte Rolfes. „Es bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als der Nationalmannschaft viel Erfolg in Südafrika zu wünschen.“
Rolfes hatte sein bislang letztes Länderspiel beim für die WM- Qualifikation entscheidenden 1:0-Sieg in Moskau gegen Russland bestritten. Wegen seiner guten Leistung galt er als ein Favorit für die 6er-Position im Löw-Team. Sein Länderspieldebüt gab Rolfes im März 2007 gegen Dänemark (0:1). Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz war er bei den 3:2-Siegen im Viertelfinale gegen Portugal und im Halbfinale gegen die Türkei zum Einsatz gekommen (3:2) .