Dass Concordias Kapitän Paul Janke nicht nur auf seine Gegenspieler achtet, sondern auch auf sich selber sehr viel Wert legt, ist keine Neuigkeit. Wie weit das Pflegebedürfnis seines Körpers aber geht, überrascht doch. In der aktuellen Ausgabe des „Cordi Liga-Kurier“ gewährt er ungeahnte Einblicke in seine Pflegrepertoire.
"Naja, mir wurde mal gesagt: Leute, die sich pflegen sind anderen überlegen. Die eine oder andere Creme, ob für Fuß, Hand, Gesicht, Körper oder Lippen findet man schon in meinem Täschchen. Bei meinem rosa Schwamm hört allerdings auch für unseren Kotrainer der Spaß auf - doch bei mir fängt er erst an", wird der Spielmacher zitiert. Gut aussehen auf dem Platz ist eben einiges wert.
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In einem Nachholspiel vom dritten Spieltag der Hamburg-Liga konnte der SC Victoria die Verhältnisse nach der Niederlage bei Eintracht Norderstedt wieder zurechtrücken und bei Inter GSK Bergedorf mit 5:1 gewinnen. Mann des Abends war dabei Tamer Dönmez , der dreimal traf. Servieren ließ sich Dönmez die Treffer jeweils von Flügelflitzer Sezgin Akgül , der über die rechte Seite kommend die entscheidenden Pässe gab. Der Aufsteiger brachte den Meister insbesondere in den ersten 15 Minuten in Bedrängnis, als der Meister kaum zum Durchatmen kam. "Man hat den Unterscheid heute gesehen. Vicky hat die Möglichkeiten einfach kaltschnäuziger genutzt als wir", erklärte GSK-Manager Seweryn Malyk , der trotz der ersten Niederlage optimistisch in die Zukunft blickt. "Diese Niederlage wirft uns nicht um."
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Die Befürchtungen bei Niendorfs Gerrit Jakobs haben sich bestätigt. Beim Sieg vor zehn Tagen in Rugenbergen brach sich der Stürmer beim Jubeln den Finger. Er wurde bereits operiert und bekam drei Schrauben eingesetzt. "Das ist schon mehr als kurios und bitter für uns obendrein. Besonders weil wir dachten, nach seinem ersten Treffer ist er nun auf dem richtigen Weg", erklärt sein Trainer Carrel Segner . Dagegen hat Sturmpartner Björn Henricy seine Achillessehnenprobleme überwunden, konnte bei der Niederlage gegen Buxtehude am letzten Sonntag wieder mitwirken.
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Bei Condors Angreifer Christian Woike konnte vorerst Entwarnung gegeben werden. Woike hatte sich am Sonntag in der Partie gegen den VfL Pinneberg ohne Einwirkung des Gegners das Knie verdreht. Die Befürchtungen eines Kreuzbandrisses konnte eine erste Untersuchung nicht bestätigen. "Wahrscheinlich aber haben die anderen Bänder im Knie und der Meniskus etwas abgekommen", erklärte Trainer Matthias Bub . Eine Kernspinuntersuchung am Freitag soll Gewissheit bringen.
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Dass es keine leichte Saison für den HEBC und seinen neuen Trainer Heiko Klemme sein wird, war vorherzusehen. Mit zwei Zählern nach fünf Partien ist der Start in die Serie auch alles andere als optimal. Klemme aber bleibt ruhig. "So schwarz sehe ich das nicht. Der bisherige Verlauf und die Entwicklung dieser jungen Mannschaft ist schon okay. Das 0:6 gegen Egenbüttel einmal ausgenommen. So darf man natürlich nicht auftreten. Das haben wir aber besprochen und ich habe den Eindruck, dass die Jungs den ernst der Lage begriffen haben", so Klemme, der auf den ersten Sieg am Sonntag in Schnelsen hofft (12.30 Uhr). "Und schon wäre alles wieder gut", übt sich der Trainer in Gelassenheit.
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Die SV Blankenese gewann ein Nachholspiel des vierten Spieltags gegen den FC Süderelbe mit 3:1 und steht nun bereits auf dem dritten Tabellenplatz. Nezugang Marcello Crispi traf doppelt. Nicht wenige hatten die Schneider-Elf vor der Saison im Abstiegskampf vermutet. "Die Defensive steht bombensicher und vorne hilft zurzeit der liebe Gott", sagt Manager Peter Plocharska . Auf zwei Stammkräfte müssen die Blankeneser in Zukunft jedoch verzichten: Angreifer Lennart Gudella zieht es aus Studiengründen nach Köln und Mittelfeldmann Rene Boehling fällt mit einem Außenbandriss acht Wochen aus.
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Auf und ab bei Holstein Quickborn: Der tolle Start und die Verpflichtungen von Moudachirou Amadou und Dennis Obertopp ließen die Aufstiegshoffnungen weiter wachsen - und dann setzte es zwei unerwartete Niederlagen in Folge. Mit dem 3:1-Erfolg über den HSV sind die Quickborner jetzt wieder in der Spur. "Aber insgesamt haben die ersten Siege noch ein wenig über unseren derzeitigen Leistungstand hinweggetäuscht. Die Defensive benötigt noch ein wenig Zeit, um die Rückstände aufzuarbeiten", sagt Trainer Torsten Hoffmann, der weitsichtig plant: Zur nächsten Serie hat er sich mit Patrick Westphal einen Spieler geangelt, der lange Zeit in der Oberliga spielte, zuletzt beim SV Henstedt-Rhen. Eigentlich sollte er jetzt schon kommen, doch aufgrund von Verpflichtungen im Ausland hätte er nur wenige Begegnungen absolvieren können.
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Beim SC Poppenbüttel läuft derzeit alles rund: Im Pokal schaltete der Bezirksligaklub sensationell Eintracht Norderstedt aus und auch in der Liga läuft nach dem 3:2-Auswärtserfolg bei Urania alles auf das große Ziel Aufstieg hinaus. Das Erfolgsgeheimnis ist laut Liga Manager Wolfgang Haumüller ein ganz profanes: "Unser Trainer Andreas Rieckert . Er befindet sich von Montag bis Freitag auf dem Fußballplatz. Mehr kann man für seinen Verein nicht geben."
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In einem Testspiel gegen den TSV Bargteheide siegte der FC St. Pauli II am Dienstagabend mit 4:0. Die Tore für die Kiezkicker erzielten Abdul Yilmaz (2), Roman Prokoph und Farai Mbidzo . Erfreuliche Nachrichten gibt es auch von Jonathan Bourgault : Der 18-jährige Kanadier erhielt am Mittwochmorgen vom Verband die Freigabe für die Oberliga. Nicht dabei sein werden gegen den BV Cloppenburg am Sonnabend (14 Uhr) Benni Adrion , der aufgrund seines Projektes "Viva con agua" eingspannt ist, und Berkan Algan , der die Woche über angeschlagen nicht trainierte und mit Trainer Joachim Philipkowski im Clinch liegt. Trennen wird sich der FC St. Pauli II unter Umständen von Allrounder Kasper von Wensierski , der zuletzt nicht im Kader stand und unzufrieden ist. "Falls er wechseln möchte, können wir darüber reden", sagte Manager Hermann Klauck .
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Dem SC V/W Billstedt hatten die Kenner der Szene einen guten Saisonstart durchaus zugetraut, dass Einigkeit Wilhelmsburg jedoch mit fünf Siegen in Folge startete, überraschte die meisten. Nicht so Billstedts Trainer Alexander Schäfke : "Mir war klar, dass ein Torsten Bettin nicht irgendwo anheuert, um im Mittelfeld rumzukrebsen." Beide Teams treffen am Sonntag (15 Uhr) zum ersten Spitzenspiel der Landesliga Hansa aufeinander. "Wir haben durchaus Respekt vor den Wilhelmsburgern, werden aus einer kompakten Defensive starten." Einen Spieler will der SC noch vor Transferschluss dazu holen - er muss jedoch charakterlich passen. "Ich musste schon einigen Spielern absagen, die uns sportlich vielleicht weitergeholfen hätten - doch das ist eben nicht alles", erzählt Schäfke.