Sylt/Hamburg/Klanxbüll. Gruppe reist ohne Fahrkarte. Als ein Zugbegleiter die fünf Männer und eine Frau aus dem Zug werfen will, spitzt sich die Lage zu.
Eine Gruppe von sechs Personen hat am Vortag des 4. Advents in einem Zug zwischen Westerland und Hamburg für mächtig Ärger gesorgt. Am Sonnabendvormittag geriet das Sextett in einen Streit mit einem Zugbegleiter. Dieser wollte die Gruppe in Klanxbüll (Schleswig-Holstein), der ersten Haltestelle nach dem Verlassen der Nordseeinsel Sylt, von der Weiterfahrt ausschließen.
Bahnstrecke zwischen Sylt und Hamburg: Sechs Reisende geraten in Konflikt mit Zugbegleiter
Nach Angaben eines Sprechers der zuständigen Bundespolizei Flensburg stellte der Zugbegleiter bei einer Kontrolle fest, dass die sechs Reisenden – fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 60 Jahren – allesamt ohne gültige Fahrkarten unterwegs waren. Daraufhin stellte der Zugbegleiter klar, dass die Gruppe in Klanxbüll den Zug verlassen solle.
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Die Reaktion der Reisegruppe: eine große Portion Unverständnis sowie Beleidigungen und Bedrohungen in Richtung des Zugbegleiters. Wie die Polizei mitteilt, habe ein Landespolizist, der im Zug anwesend war, die Maßnahmen des Zugpersonals unterstützt. Das Sextett ohne Fahrkarten fügte sich letztlich der Anweisung und verließ nach Polizeiangaben widerwillig den Zug.
Ohne Fahrkarte von Sylt nach Hamburg: Reisende sorgen noch ein weiteres Mal für Ärger
Allerdings bestieg die Reisegruppe kurz darauf den nächsten Zug in Richtung Hamburg. Letztlich wurde die Bundespolizei um Unterstützung gebeten. Diese sorgte dafür, dass die fünf Männer und die Frau den Zug und anschließend auch den Bahnhof Husum, an dem die Bundespolizei eingriff, verließen.
Auch in diesem Fall beleidigten die sechs Reisenden das Zugpersonal. Gegen sie wurden jeweils Strafverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung eingeleitet, so der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg.