Hamburg. Letzte Generation prangert Beitrag reicher Menschen zum Klimawandel an. Airport Sylt laut Aktivisten „genau der richtige Ort“.
Sie protestieren, wo andere gerne Urlaub machen: Zwei Aktivistinnen von der Letzten Generation sind am Sonnabendvormittag auf die Tragflächen eines Privatjets geklettert und haben sich anschließend auf dem Asphalt des Flughafens Sylt festgeklebt.
Die Aktivisten hatten zuvor ein Loch in den Zaun des Flughafens geschnitten und waren so auf das Gelände gelangt. Ein dritter Aktivist wurde am Zaun von Polizisten gestoppt und abgeführt. Die Frauen wurden vom Boden gelöst und ebenfalls mit einem Polizeiauto weggebracht. Um das Geschehen vor Neugierigen abzuschirmen, stellten Feuerwehrleute zwei große Löschwagen an dem Privatjet auf.
++ Die Menschen, die für die meisten Emissionen verantwortlich sind, müssen auch endlich Verantwortung übernehmen ++
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) August 10, 2024
➡️ Dafür waren Unterstützer*innen der Letzten Generation heute auf dem Sylter Flughafen.
(1/5) pic.twitter.com/FLEgfCsgEh
Sylt: Aktivistinnen kleben sich auf Flughafen der Promi-Insel fest
Die Letzte Generation wollte nach eigenen Angaben die Worte „Oil kills“ auf den Privatjet sprühen. „Der Protest heute auf Sylt hat nicht geklappt, das passiert hin und wieder, aber das bedeutet nicht, dass wir aufhören“, sagte Christian Bergemann, Sprecher der Letzten Generation. Der Flugbetrieb auf dem Airport Sylt wurde durch die Aktion laut Flugplan im Internet nicht beeinträchtigt.
Der Protest ist laut der Bewegung Letzte Generation Teil der internationalen Kampagne Oil Kills. „Flugzeuge verbrennen Öl und Gas – beides fossile Rohstoffe, die massiv unsere Existenz bedrohen“, erklärt die Aktivistin Ronja Künkler. Der Sylter Flughafen sei genau der richtige Ort für einen Protest, da dort jeden Tag innerdeutsche Flüge starten. „Das ist doch absurd“, findet Künkler. Ein einstündiger Flug im Privatjet würde in etwa so viele Emissionen wie ein Mensch in Deutschland in einem ganzen Jahr verursachen.
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Letzte Generation: Kampagne gegen fossile Brennstoffe schon in zwölf Ländern angelaufen
Die Oil-Kills-Kampagne, an der sich die Letzte Generation mit ihrem Protest auf Sylt beteiligt hat, fordert einen Ausstiegsvertrag für fossile Brennstoffe. Ähnliche Umwelt-Bewegungen haben bereits in zwölf Ländern protestiert, erklärt die Letzte Generation.
mit dpa