Trittau. Mit welchem Geldhaus die Raiffeisenbank Südstormarn Mölln verschmelzen will und wie finanzkräftig das neue Konstrukt dann sein wird.
Offenbar steht die nächste Bankenfusion in der Region unmittelbar bevor. Wie die Raiffeisenbank Südstormarn Mölln jetzt mitteilte, haben Vorstand und Aufsichtsrat des Geldhauses entschieden, Fusionsgespräche mit der Raiffeisenbank Büchen-Crivitz-Hagenow-Plate aufzunehmen. „Die Gespräche zwischen beiden Banken hinsichtlich einer Zusammenführung laufen bereits“, sagt Andrea-Katharina Cornehl, Bereichsleiterin im Vertriebsmanagement der Raiffeisenbank Südstormarn Mölln.
Ziel sei es, die Kräfte der Genossenschaftlichen Finanzgruppe in der Region zu bündeln und zu steigern. „Durch eine Fusion wird es noch besser als bisher möglich sein, ein Höchstmaß an Qualität zu liefern, ohne die bewährten Genossenschaftlichen Grundwerte zu vernachlässigen“, so Cornehl.
Volks- und Raiffeisenbanken: Die nächste Fusion im Norden steht bevor
Das Prinzip der Regionalität bleibe indes die tragende Säule dieses Geschäftsmodells. Die geplante Fusion von zwei bisher sehr erfolgreich agierenden Unternehmen werde zu einer noch leistungsfähigeren Genossenschaftsbank führen. Auf diese Weise könne der Wirtschaftsraum zwischen Ahrensburg und Crivitz entlang A24 kann noch besser als bisher unterstützt werden.
Für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter würden sich „hervorragende Zukunftsperspektiven“ ergeben, die beide Häuser nutzen wollten, so die Geschäftsführung der Bank mit Hauptsitz in Trittau. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen. Den Vorstand der Bank sollen künftig Guido Bloch, Daniel Horn und Kai Schubert bilden.
Geldhaus mit 260 Mitarbeitern und 50.000 Kunden entsteht
Der Zusammenschluss der Banken bedarf allerdings noch der Zustimmung der Mitgliederversammlung, respektive der Vertreterversammlung beider Banken. Entstehen würde eine regionale Bank mit einer Bilanzsumme von rund zwei Milliarden Euro, 260 Mitarbeitern und etwa 50.000 Kunden. Das Kundenwertvolumen beträgt aktuell 3,7 Milliarden Euro, die Eigenkapitalausstattung wird als „überdurchschnittlich gut“ beurteilt.
Anfang 2021 war es zur Megafusion zwischen der VR Bargteheide–Bergedorf–Stormarn–Vierlanden, der Raiffeisenbank Ratzeburg und der VR Itzehoe–Norderstedt–Hohenwestedt gekommen.