Reinbek. Reinbeker Ensemble gestaltet Festakt am Jahrestag der Ereignisse am 20. Juli 1944. Am 30. Juni ist das Konzert in Reinbek zu hören
Ein besonderes Konzert bietet der Vokalkreis Reinbek am Sonntagabend, 30. Juni, in der Nathan-Söderblom-Kirche: Denn das Reinbeker Ensemble gestaltet mit dem gleichen Musikprogramm 16 Tage später den Festakt zum 80. Jahrestag des Attentats auf Hitler in Danzig und Masuren. Außerdem setzt der Vokalkreis den musikalischen Rahmen, wenn am 20. Juli zum ersten Mal in Polen in der Nähe des Schauplatzes des Attentats vom 20. Juli 1944, dem damaligen Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ im einstigen Ostpreußen, des Widerstandes gegen Hitler mit polnischer Beteiligung gedacht wird.
Königsberg und Elbing waren in der Musik des Frühbarock Hauptstädte und die evangelische Kirchenmusik jener Zeit war Ausdruck eines Bekenntnisses zum Luthertum. Noch heute sind die Choräle des ausgehenden 16. Jahrhunderts in der evangelischen Kirche Zeugen dieser kämpferischen Glaubenshaltung. Der Choral „Such, wer da will, ein ander Ziel“ hatte in der Bekennenden Kirche Ostpreußens während der NS-Zeit eine zentrale Bedeutung als gesungener Aufruf zum Widerstand.
Vokalkreis: Kostprobe des „gesungenen Widerstands“
Dies spiegelt sich im Konzertprogramm des Vokalkreises wider. Mit Musik aus dieser „goldenen Zeit“ Polens und Preußens und deren Komponisten während des Festaktes am 16. Juli sowie weiteren Konzerten in Polen knüpft der Vokalkreis Reinbek wieder an die gemeinsame preußisch-deutsche und polnische Geschichte an, um ehemals trennendes im gemeinsamen Europa zu überwinden.
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Dieses besondere Konzert kann auch das Reinbeker Publikum am Sonntag, 30. Juni, ab 17 Uhr in der Nathan-Söderblom-Kirche (Berliner Straße 4) kennenlernen. Der Eintritt ist frei.