Ahrensburg. Trainer Peter Grischke hat zahlreiche Spielergespräche geführt. Ersatz für Torwart Lucas Lamm könnte aus dem Ausland kommen.
Es hat Vor- und Nachteile, Trainer beim Ahrensburger TSV zu sein. Zum einen weiß Peter Grischke, dass seine Spieler ausschließlich aus Spaß am Fußball für den Verein auflaufen. Zum anderen ist die Arbeit auf dem Transfermarkt für den 28 Jahre alten Coach äußerst mühsam – denn beim Landesligisten bekommen die Akteure keinen einzigen Cent ausgezahlt. „Ich führe 60 bis 70 Gespräche, wovon sich am Ende nur ein paar Jungs herauskristallisieren, die wirklich zu uns passen könnten“, sagt Grischke.
Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. 30 Mann zählt der Kader für die kommende Spielzeit. Acht neue Spieler haben sich dem ATSV angeschlossen, acht andere sind wiederum gegangen. Entsprechend benötigt das Team noch Eingewöhnungszeit. Gegen höherklassige Mannschaften hatten die Ahrensburger in der Vorbereitung deutlich das Nachsehen.
Ahrensburger TSV: Viel Veränderung beim Landesligisten
Gegen Oberligaaufsteiger FC Alsterbrüder setzte es ein herbes 0:8, Concordia Hamburg musste sich das Team bei einem Turnier auf dem heimischen Stormarnplatz über 45 Minuten Spieldauer mit 0:4 geschlagen gaben. „Wir hatten eine gute Trainingsbeteiligung, die Leistung in den Testspielen war aber überschaubar“, sagt Ligaobmann Jens Gohlke.
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Auch die abgelaufene Spielzeit war für die Stormarner nicht ganz zufriedenstellend. Zwar hört sich Tabellenplatz zehn für den Bezirksligameister von 2020 solide an, zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Mannschaft zwischenzeitlich auf Rang drei gestanden und vor allem in der Rückrunde stark nachgelassen hat. Gohlke: „Die Platzierung hat bei uns eher für Ernüchterung gesorgt.“ Für die kommende Spielzeit in der Landesliga Hansa, die mit dem Heimspiel gegen Concordia II am Sonntag, 30. Juli (15 Uhr), startet, gibt Trainer Grischke einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel aus.
Torwart Lucas Lamm weg – Ersatz könnte aus dem Ausland kommen
Der Abgang von Keeper Lucas Lamm, der zu Oberligist HEBC gewechselt ist, schmerzt den ATSV. „Wir wollten ihm diesen Sprung nicht verwehren“, sagt Grischke, der bis zu seinem Amtsantritt im vergangen Sommer selbst Torwart bei den Ahrensburgern war: „Ich habe eine freundschaftliche Beziehung zu Lucas, wir waren Konkurrenten.“
Einen neuen Torhüter hat der Verein bislang nicht verpflichtet. „Wir haben die mündliche Zusage eines Torwarts, der aber im Ausland spielt“, berichtet Grischke. „Das ist mit den Wechselformalitäten nicht so einfach.“ Ganz schön mühsam, diese Arbeit auf dem Transfermarkt.
Der Kader des Ahrensburger TSV für die Saison 2023/24
Neuzugänge: Ben Frick, Damien Reinhardt (beide SC Condor II), Mukhammad Abdukarimov (SV Weetzen), Nicolaei Chitan (SV Bergstedt), Blentin Nazeraj (SG Tremsbüttel/Elmenhorst), Blessing Oppong-Agyare (Nikola Tesla), Viktor Podkuiko (SV Hammoor), Parssa Rezaei (Rahlstedter SC U19)
Abgänge: Marc-Daniel Jahn, Kristijan Andic (beide pausieren), Lars Gödeke, Keisuke Ohata (beide Ziel unbekannt), Kwesi Essel (Barsbütteler SV), Lucas Lamm (HEBC), Bleron Selimi (FC Ahrensburg), Armen Shadoian (SC Poppenbüttel)
Weiter im Kader: Enis Adzessi, Aganatik Bakhishow, Erik Bielesch, Mihai-Vladut Bitez, Joschka Grunwald, Lukas Heitmann, Aaron Jahn, Malte Kohlsaat, Marcel Kupka, Len Leuschke, Marc Misselhorn, Bene Neumann-Schirmbeck, Niklas Reiter, Dennis Sailer, Moheb Saldjuki, Les Stewart, Alexandros Tatsis, Steffen Tiegs, Marius Timm