Reinbek. Reinbeker schlagen Sasel II souverän. Oststeinbeker SV verliert erneut. Ahrensburger TSV gewinnt 3:2 gegen Klub Kosova.

Er musste Weißbrotscheiben in einen Toaster und CDs durch einen schmalen Schlitz werfen, er trug ein buntes Kostüm und fegte seine Auffahrt: Als Vereinsurgestein Maxim Gassmann mit der gesamten Fußballmannschaft des FC Voran Ohestilecht seinen 30. Geburtstag zelebrierte, war die Stimmung prächtig - auch dank des vorangegangen 5:1 (2:0)-Erfolgs in der Landesliga gegen den TSV Sasel II.

„Es war eine sehr routinierte, abgezockte Leistung von uns“, sagte Trainer Matthias Wulff nach dem Pflichtsieg gegen den Abstiegskandidaten. Spannender als die einseitige Partie war zuvor die Frage gewesen, ob am Amselstieg überhaupt angepfiffen werden könnte. Regen und Bodenfrost hatten dem Rasenplatz ordentlich zugesetzt. Wulff: „Wir waren alle nervös und haben in der Woche bewusst woanders trainiert, um den Rasen zu schonen. Dazu hat der Platzwart ordentlich Gas gegeben. Die Bedingungen waren tatsächlich ziemlich gut.“

Niklas Reimers ist der 15. Oher Torschütze in dieser Saison

So konnten die Stormarner ihre Vorteile gegen Sasel wie geplant umsetzen. Einzig an der Chancenverwertung mangelte es nach dem frühen 1:0 durch Marco Braesen (7. Minute). „Wir hatten vier, fünf Riesenchancen, das Spiel schon zu entscheiden“, sagte Wulff. Erst Philipp Lorenzen (38.), der wie schon Braesen beim ersten Treffer eine mustergültige Vorarbeit von Oliver Franz nutzte, sorgte für Ruhe.

Auch Sasels Drangphase nach dem Seitenwechsel hielten die Oher stand, bis Tim Schmidt nach einer schönen Kombination zum 3:0 traf (63.). Damit war die Partie gelaufen, Ohe hatte aber noch nicht genug. Daniel Walek köpfte nach einem Eckball das 4:0 (71.). Zwei Minuten später schlenzte Niklas Reimers den Ball in den Winkel. Er war in der laufenden Saison bereits der 15. Oher Torschütze.

Wie immer bleibt Voran Ohe nicht ohne Gegentor

Die Reinbeker haben aus der Stürmernot eine Tugend gemacht, ist offensiv kaum ausrechenbar. Wulff: „Uns fehlt ja weiterhin der klassische Neuner. Deshalb mussten wir das auf mehrere Schultern verlagern, und es funktioniert gut. Wir stehen bei den geschossenen Toren gut da.“ 41 Treffer aus 16 Partien sind in der Tat eine ordentliche Ausbeute, hinten sollte es allerdings künftig seltener klingeln.

34 Mal zappelte der Ball bereits im Oher Netz, und nie blieb das Team in einem Spiel ohne Gegentor – auch nicht gegen Sasels Zweite. Till Weise durfte in der 77. Minute den Endstand markieren. „Das hat uns alle sehr genervt“, sagte Wulff. „Es war der Wunsch, heute endlich mal zu Null zu spielen.“

Oststeinbeker SV verliert nach früher Führung 1:3

Diese Sorgen hätte der Oststeinbeker SV derzeit wohl gern. Auch nach dem Trainerwechsel geht die Talfahrt am Meessen weiter. Eine Woche nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Sasel II verlor das Team von Erdal Katik mit 1:3 (1:2) gegen den SC Vorwärts-Wacker Billstedt. Andi Ayim (5.) brachte den OSV früh in Führung. Die Gäste kamen dank eines Elfmeters zurück, Lisandro Tewes (22.) glich aus. Marvin Bruns (39.) drehte die Partie noch vor der Pause. Für die Entscheidung sorgte Mario Burmester in der Schlussphase (88.).

Dagegen hat der Ahrensburger TSV zurück in die Erfolgsspur gefunden. Dennis Sailer (21.) und zweimal Lars Gödeke (39., 51.) schossen das Team von Peter Grischke nach zuvor drei Niederlagen zu einem 3:2 (2:0) gegen den Klub Kosova. Der ab der 40. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte dezimierte Gast nutzte zwei Ahrensburger Ballverluste, um durch Agonis Krasniqi (59.) und Mou-Inzou Bachir (70.) zu verkürzen.

Am Sonnabend, 26. November, kann der ATSV beim Meiendorfer SV auf Torjagd gehen: Der Tabellenletzte kassierte beim Ersten ETSV ein 1:23.