Hamburg. Landesligafußballer wahren mit 1:0 gegen Klub Kosova Chance auf Klassenerhalt. Darum war der Sieg den Tabellendrittletzten glücklich.

Am Sonntagabend setzte sich Erdal Katik noch einmal an den Laptop und studierte die Landesliga-Tabelle. Der Frage, auf wie viel Prozent er die Chancen auf den Klassenerhalt seines Oststeinbeker SV taxieren würde, wich der Trainer aus. „Wir sind weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen“, sagte er. „Aber erst mal sind wir sehr erleichtert.“ Mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg über den direkten Konkurrenten Klub Kosova hat der OSV bei seiner furiosen Aufholjagd den nächsten Schritt gemacht.

Oststeinbeker gewinnen gegen direkten Konkurrenten

Die Anspannung war spürbar. Einen der wenigen spielerischen Höhepunkte setzte Kapitän Dave Fehlandt nach 40 Minuten, als er mit einem Lupfer den schnellen Adrian Apau freispielte. Der Flügelstürmer vollstreckte zum Tor des Tages.

Im zweiten Durchgang begann das große Zittern. Kosova drückte auf den Ausgleich, zweimal rettete die Latte. „Wir hatten sehr viel Glück und einen überragenden Torwart“, sagte Katik. Shahin Ahmadi parierte mehrfach stark.

Das leichtere Restprogramm spricht für die Stormarner

Zwei Punkte und das deutlich schlechtere Torverhältnis trennen den OSV noch vom rettenden Ufer. Trotzdem spricht im Saisonfinale vieles für Katiks Schützlinge. Die letzten Gegner heißen Meiendorfer SV (28. April) und TSV Sasel II (7. Mai) – beide Clubs stehen bereits als Absteiger fest. Kosova dagegen muss noch beim FC Voran Ohe und Tabellenführer ETSV Hamburg ran.

Ahrensburger TSV sorgt für überraschenden Punktgewinn

Was Katik am ehesten zweifeln lässt? Die sinkende Form der Oher. Bei der 2:4 (0:1)-Niederlage gegen den ASV Hamburg zeigten die Reinbeker eine ganz schwache Vorstellung. Trainer Matthias Wulff kritisierte seine Mannschaft anschließend hart: „Wir haben das wirklich weggeschenkt, das ist sehr enttäuschend. Es war ein rabenschwarzer Tag vom ganzen Team.“ Ruben Schulze (80.) und Maxim Gassmann (90.) trafen erst spät. Für die Hausherren waren Lamin Jawla zweimal per Elfmeter (36., 56.), Christopher-Sven Mahrt (53.) und Tolga Tüter (89.) erfolgreich.

Für die Überraschung des Tages sorgte der Ahrensburger TSV beim verdienten 1:1 gegen den Tabellenführer ETSV Hamburg. Benedikt Neumann-Schirmbeck (48.) glich kurz nach dem Seitenwechsel das Gegentor von Jan Hendrik Landau (45.) aus.