Mülheim. Warum den Stormarnern der Titel nach 4:3-Sieg beim Verfolger VfB GW Mülheim kaum noch zu nehmen ist.
Mit einem 4:3-Sieg beim Verfolger VfB GW Mülheim hat der TSV Trittau das Tor zum Meistertitel in der 2. Bundesliga Nord ganz weit aufgestoßen. Den Stormarnern, die tags zuvor schon beim CfB Köln (5:2) gewonnen hatten, ist die Meisterschaft vor dem abschließenden Doppelspieltag nur noch rechnerisch zu nehmen: Dann empfängt Trittau die Kellerkinder SG VfB/SC Peine (1. April) und SV Harkenbleck (2. April).
Mit der Rückkehr in das Badminton-Oberhaus wird es aber erst mal nichts. Vor den Auswärtsspielen hatte der Verein überraschend bekanntgegeben, ein mögliches Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen zu wollen. Der Kader, in dem mehrere junge Talente stehen, sei für den Schritt in die Bundesliga noch nicht bereit, hieß es. Die Entscheidung habe ein Großteil der Mannschaft getroffen beziehungsweise mitgetragen. Der Verbleib einiger etablierter Leistungsträger sei jedoch fraglich.
Trittau ist auch ersatzgeschwächt kaum zu schlagen
Um die 2. Bundesliga zu dominieren, sind die Trittauer dagegen auch ersatzgeschwächt stark genug – das bewies das Team auch in Nordrhein-Westfalen wieder eindrucksvoll. Unter anderem fehlte der Däne Jesper Toft. In Köln gewann Nikolaj Persson, der nach langer Pause mal wieder in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam, sowohl sein Doppel mit Daniel Seifert als auch das abschließende Einzel in fünf Sätzen. Auch die 17-jährigen Amelie Lehmann und Anna Kupca behielten im Damendoppel die Nerven, setzten sich im entscheidenden Durchgang mit 15:13 durch. Zudem punkteten Kupca im Einzel und das Mixed Alexander Strehse/Annika Horbach mit glatten Dreisatzsiegen.
Die Meisterfeier kann schon geplant werden
Ihr (vorgezogenes) Meisterstück lieferten die Stormarner dann beim VfB GW Mülheim, der lange Zeit als ärgster Konkurrent um den Aufstieg gegolten hatte. Erneut war es Nikolaj Persson, der mit zwei Siegen den Grundstein legte. Er gewann das Doppel mit Seifert in vier Sätzen und sein Einzel haushoch, als er insgesamt nur elf Ballwechsel verlor. Auch Lehmann/Kupca und Strehse/Jonathan Persson ließen überhaupt nichts anbrennen, gewannen ihre Doppel glatt. Einen deutlicheren Sieg verpassten Strehse/Horbach im knapp verlorenen Mixed. Die Meisterfeier kann trotzdem geplant werden.