Ammersbek. Grünen-Politikern lässt sich von Bürgermeisterin Karmen (11) das Zeltlager zeigen und probiert verschiedene „Berufe“ aus.
Einmal Tischler, Maurer und Maler, Förster, Krankenpfleger oder Radiomoderator sein – das können 280 Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 13 Jahren eine Woche lang in der Kinderstadt Stormini. Und auch Schleswig-Holsteins neue Sozialministerin Aminata Touré ließ es sich nicht nehmen, in die verschiedenen Berufe hineinzuschnuppern.
Am Donnerstag besuchte die Grünen-Politikerin das Demokratieprojekt des Kreisjugendrings, das in diesem Jahr seine Zelte in Ammersbek aufgeschlagen hat. Bei einem Rundgang ließ sich die Ministerin von Bürgermeisterin Karmen (11) und deren Stellvertreter Timo (12) die Stadt und ihre verschiedenen Arbeitsplätze zeigen und scheute nicht davor zurück, auch selbst Hand anzulegen.
Bürgermeisterin will von Ministerin wissen, was das Spannendste an ihrem Job sei
In der Textilwerkstatt bedruckte Touré ein eigenes T-Shirt, maß sich im Krankenhaus unter den strengen Augen des Roten Kreuzes darin, wer schneller einen „Verletzten“ in die stabile Seitenlage bringen kann, testete die Fahrräder, die in der Fahrradwerkstatt repariert worden waren, auf einem Hindernisparcours und gab dem Stormini-Radio ein exklusives Interview.
Dass es für die 29 Jahre alte Touré, die erst seit etwas mehr als einer Woche im Amt ist, der erste Termin als Ministerin war, war ihr nicht anzumerken. Bürgermeisterin Karmen wollte von Touré wissen, was denn das Spannendste an ihrem neuen Job sei. „Die Leute, die ich treffen darf, und dass jeder Tag anders ist“, antwortete die Ministerin und gab den Kindern mit auf den Weg: „Wenn ihr wisst, was ihr einmal machen wollt, und daran glaubt, dann könnt ihr alles sein.“