Aumühle/Kiel. Gute Nachrichten für Bahnfahrer: Ab Dezember soll die neue Taktung bis 20 Uhr gelten. Dazu kommt ein durchgehender Nachtbetrieb.

Schleswig-Holsteins Landesregierung will bei den ­S-Bahnen, die das Bundesland mit Hamburg verbinden, Verbesserungen einführen. Schon zum Fahrbahnwechsel in diesem Dezember soll auf der S 21, die von Aumühle über Bergedorf zum Hamburger Hauptbahnhof fährt, ein Zehn-Minuten-Takt bis 20 Uhr eingeführt werden, dazu ein durchgehender Nachtbetrieb. Das hat der Landtag am Freitag mit großer Mehrheit beschlossen.

S21 soll bald im Zehnminutentakt von Aumühle nach Hamburg fahren

05.07.2018, Schleswig-Holstein, Kiel : Bernd Buchholz (FDP), Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, bei einer Rede im Parlament von Schleswig-Holstein. Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
05.07.2018, Schleswig-Holstein, Kiel : Bernd Buchholz (FDP), Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, bei einer Rede im Parlament von Schleswig-Holstein. Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Carsten Rehder

Landesverkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) sagte in der Debatte: „Das zur Zeit schlechteste Fahrplanangebot der drei über die Landesgrenze fahrenden S-Bahnen hat die S 21, deswegen ist es naheliegend, dort anzusetzen.“ Die Kosten der Verbesserungen liegen laut Buchholz bei jährlich etwa 750.000 Euro.

Lukas Kilian, örtlicher Landtagsabgeordneter der CDU, sagte: „Heute ist ein guter Tag für Pendlerinnen und Pendler im Hamburger Umland. Häufig diskutieren wir verkehrspolitisch Themen, zu selten wird der Blick auf die unzähligen Pendlerbeziehungen im Hamburger Rand gelegt.“ Die S 21 sei die einzige S-Bahn, die keinen nachmittäglichen Zehnminutentakt hat. „Und nur auf der S 21 gibt es keine durchgehende Nachtanbindung.“

Buslinien und Takte in Reinbek und Umgebung müssen angepasst werden

Bei der S 1 (Wedel) und der S 3 (Pinneberg) sind ebenfalls Verbesserungen erwünscht, allerdings wohl nicht so schnell zu bekommen.

Die Grünen in Reinbek begrüßten den Beschluss. „Wenn alle an einem Strangziehen, lässt sich vieles erreichen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Günther Herder-Alpen. „Es gilt nun, Buslinien und Takte hier in Reinbek und Umgebung anzupassen, um den Umstieg auf den ÖPNV weiter attraktiv zu machen. Auch hier wollen wir mit allen Fraktionen zusammenarbeiten."