Glinde. Die Stadt tritt einem Verbund in Schleswig-Holstein bei und kann dadurch auf mehr Fördergelder hoffen. Welche Vorteile hat es noch?

Die Stadt Glinde will sich stärker für den Fuß- und Radverkehr einsetzen. Hierfür hat sie sich nun der kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein, kurz Rad.SH, angeschlossen. Gemeinden, Städte und Kreise aus dem ganzen Land sind Teil dieses Netzwerkes.

Als Mitglied dieser landesweiten Arbeitsgemeinschaft kann Glinde kostenlos verschiedene Leistungen nutzen. Die Mitglieder erhalten Hilfestellung und Beratung bei der Beantragung von Fördermitteln, bei Planungs- und Bauleistungen, Informationen und auch bei Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen.

Radverkehr weiter stärken: Glinde wird Mitglied bei Rad.SH

Bürgermeister Rainhard Zug freut sich über die neue Mitgliedschaft und sagt: "Mit der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes im vergangenen Jahr wurde ein wichtiger Grundstein gelegt. Nun möchten wir uns noch mehr für den Fuß- und Radverkehr in unserer Stadt einsetzen. Die Mitgliedschaft in der Rad.SH wird bei der Umsetzung eine große Hilfe sein.“

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Laut Stadtsprecherin Katharina Richter bietet Glinde mit seiner kompakten Stadtstruktur und dem nahezu mittig gelegenem Zentrum eine gute Voraussetzung für den Radverkehr. "Mit dem Fahrrad ist das Zentrum innerhalb von maximal neun bis zwölf Minuten zu erreichen. Auch die Strecken zwischen den einzelnen Wohn- und Gewerbegebieten können innerhalb von 15 bis 20 Minuten mit dem Fahrrad erreicht werden", so Richter. Dieses Potenzial solle künftig stärker genutzt werden. Noch in diesem Jahr wird mit der Umsetzung des Radverkehrskonzepts begonnen.

Arbeitsgemeinschaften zum Thema Radverkehr auch in anderen Bundesländern

Schirmherr der Rad.SH ist Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Er begrüßt das Engagement der Stadt Glinde und hofft, dass noch viele weitere Kommunen Mitglied werden: „Immer mehr Schleswig-Holsteiner steigen auf das Fahrrad um. Wir brauchen solche Institutionen, um den Radverkehr in unserem Land zu fördern und den Kommunen eine gemeinsame Plattform zur Information, Austausch und Motivation anzubieten.“

Derzeit sind mehr als 57 Kommunen aus Schleswig–Holstein Mitglied, darunter neun von elf Kreisen und alle kreisfreien Städte. Jüngst schloss sich auch die Gemeinde Büchen im Herzogtum Lauenburg dem Netzwerk an. Landesarbeitsgemeinschaften zum Fuß- und Radverkehr gibt es auch in zwölf anderen Bundesländern. Mehr Informationen unter www.rad.sh.