Appen/Uetersen. Weil die Truppe in der Ferne ukrainisches Militär ausbildet, sendet der Kreis Pinneberg ungewöhnliche Geschenke an Bundeswehrsoldaten.

Das sind gelb leuchtende Weihnachtsgrüße, die Bundeswehrsoldaten ans Herz gehen. Mit einer Geste, die symbolisch und emotional gleichermaßen wirken soll, haben die Garnisonsgemeinden Appen und Uetersen aus dem Kreis Pinneberg sowie Heide in Dithmarschen Solidarität mit einem Teil ihrer Standortangehörigen bekundet.

„Auf einem mehrere hundert Kilometer entfernten Truppenübungsplatz im Süden Deutschlands bilden wir ukrainische Soldaten im Rahmen der europäischen Unterstützungsmission EUMAM aus“, erklärt Oberst Dietmar Hinze, Kommandeur der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen.

Bundeswehr-Standort Appen: Der Bürgermeister bringt das Ortsschild zur Truppe in den Süden

Bereits im vergangenen Frühjahr hatten die Bürgermeister der Standorte Appen und Heide, Hans-Peter Lütje und Oliver Schmidt-Gutzat, Ortsschilder ihrer Gemeinden zu den Soldaten gebracht.

Appen
Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (l.) und Appens Bürgermeister Hans-Peter Lütje haben die Soldaten der Unteroffiziersschule der Luftwaffe (USLw) bereits im Frühjahr 2024 besucht. © Bundeswehr | Michael Schmidt

„Diese kleinen Gesten aus der Heimat haben eine immense Bedeutung für die Soldatinnen und Soldaten, die sich unter hohem Druck und fernab ihrer Familien für eine so wichtige Aufgabe engagieren“, sagt Oberst Hinze.

Bundeswehr-Patenstadt Uetersen: Stadträtin und Bürgervorsteher überbringen das Dankeschön

Im Dezember folgten die Erste Stadträtin Sevil Celik und Bürgervorsteher Baris Karabacak als Vertreter der Patenstadt Uetersen. „Dieses Schild ist ein symbolisches Dankeschön aus Uetersen an die Soldaten. Es zeigt: Wir denken an Sie, wir schätzen Ihre Arbeit und wir stehen hinter Ihnen,“ betont Sevil Celik.

Auch Bürgervorsteher Karabacak lobte das Engagement der Truppe: „Es war mir ein großes Anliegen, den Dank für ihr außerordentliches Engagement unseren Soldatinnen und Soldaten zu überbringen.“

Bundeswehr bildet Ukrainer aus: Der Einsatzort bleibt ungenannt

Ziel der Unterstützung sei es, den Soldaten ein Stück Heimatgefühl zu vermitteln, während sie fernab ihrer Heimat eine verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen. Der genaue Einsatzort bleibt aus Sicherheitsgründen ungenannt, ebenso Details zur Ausbildungsinhalten.

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Die Anforderungen an die Ausbilder seien hoch. „Mein Personal aus Appen und Heide sowie aus unterstützenden Verbänden der Luftwaffe war 2024 in mehreren Kontingenten im Einsatz“, berichtet Oberst Hinze. Dabei sei die Aufgabe nicht nur physisch, sondern auch mental anspruchsvoll. „Kleine Gesten, wie die Ortsschilder aus der Heimat, bekommen da eine ganz besondere Bedeutung.“

Besuch am Ausbildungsort: Sevil Celik ist von der Professionalität vor Ort beeindruckt

Die Eindrücke der Besucher aus Uetersen unterstreichen, wie wichtig der Rückhalt aus der Heimat ist. „Das Engagement und die Professionalität der Soldaten, die unter hohen Anforderungen arbeiten, hat mich tief beeindruckt“, sagt Sevil Celik.

Auch Baris Karabacak sieht die langjährige Partnerschaft zwischen Uetersen und der USLw als Grundlage für die enge Verbundenheit: „Wir sind stolz darauf, unsere Soldatinnen und Soldaten so gut es geht unterstützen zu können.“