Elmshorn. Zwei Männer klingeln an der Tür der hochbetagten Frau. Doch die lässt sich nicht beeindrucken. Was die Rentnerin genau richtig machte.

Eine 90 Jahre alte Seniorin hat in Elmshorn falsche Polizeibeamte entlarvt und einen Betrugsversuch vereitelt. Die Betrüger gingen dabei untypisch vor. Sie meldeten sich nicht wie sonst telefonisch, sondern suchten die Rentnerin in ihrem Zuhause auf.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hat sich der dreiste Betrugsversuch bereits am Montagnachmittag ereignet. Gegen 13.30 Uhr klingelten zwei Männer bei der 90-Jährigen, die am Koppeldamm wohnt, an der Haustür.

Polizei Elmshorn: Betrüger täuschen erfundenen Einbruch vor

Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und behaupteten, dass es bei der Seniorin einen Einbruch gegeben habe. Daher sei es notwendig, dass sich die Männer den Tatort ansehen und persönliche Daten der Frau notieren müssten.

Die 90-Jährige reagierte richtig. Sie zog die Angaben in Zweifel, ließ das Duo nicht in die Wohnräume und verlangte Einsicht in die Dienstausweise der angeblichen Polizisten. Diese konnten naturgemäß keine vorlegen und brachen ihr Vorhaben, sich Zutritt zu dem Haus zu verschaffen, ab.

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Laut Polizeiangaben entfernten sich die beiden Männer zügigen Schrittes in unbekannte Richtung. Eine genaue Beschreibung der Täter liegt nicht vor. Das Opfer konnte sich nur daran erinnern, dass beide kräftig gebaut waren.

Die Seniorin informierte nach der Flucht der beiden Männer sofort die echte Polizei. Die Kripo Elmshorn hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Sie sucht Zeugen unter Telefon 04121/80 30.

Informationen zu den gängigen Betrugsmaschen telefonisch bei der echten Polizei

Die Beamten loben, dass sich das Opfer genau richtig verhalten hat. Sie ließ sich nicht unter Druck setzen und bestand darauf, dass sich die Personen vor der Haustür durch das Vorzeigen ihres Dienstausweises als Polizeibeamte ausweisen. Als diese es nicht konnten, verweigerte die Frau dem Duo den Zutritt in ihr Haus und verhinderte damit mutmaßlich einen Vermögensschaden.

Für weitere Informationen zu den gängigen Betrugsmaschen wie etwa falsche Polizeibeamte, Schockanrufe oder Enkeltrickbetrüger können sich Bürger an jede Polizeidienststelle oder an das Sachgebiet Prävention der zuständigen Polizeidirektion Bad Segeberg wenden. Die Beamten sind über die Pinneberger Telefonnummer 04101/20 20 oder alternativ über die Segeberger Nummer unter 04551/884 21 41 erreichbar.