Helgoland. Am Montag ist die Insel witterungsbedingt vom Festland abgeschnitten. Reederei sagt Fahrt ab Cuxhaven wegen des Wetters ab.

Für Fährgäste nach Helgoland endet das Jahr 2024 so unberechenbar, wie es in großen Teilen der vergangenen zwölf Monate geprägt wurde: stürmisch und mit witterungsbedingten Absagen. Denn wie die Reederei Cassen Eils am Sonntag mitteilt, muss die geplante Fahrt der MS „Helgoland“ am Montag (16. Dezember) ab Cuxhaven abgesagt werden. Laut der Inselverwaltung besteht damit „keine Schiffsverbindung vom und zum Festland“.

Schon am Sonntag sagt der Deutsche Wetterdienst DWD gen Abend „starke bis stürmische Böen an der See“ voraus. In der Nacht zum Montag soll es im Norden „weiter auffrischenden Westwind mit steifen bis stürmischen Böen“ geben. An der Küste sind sogar Sturmböen vorausgesagt. Am gesamten Montag müsse man „besonders in Küstennähe“ mit stürmischen Böen rechnen.

Sturm über Nordsee: Helgoland-Fähre sagt für Montag die Fahrt auf die Insel ab

Konsequenz: Die Reederei Cassen Eils lässt ihre Fähre MS Helgoland am Montag lieber im Hafen. Fahrgäste, die den Törn bereits gebucht haben, sollen sich für weitere Informationen direkt an die Reederei wenden unter info@cassen-eils.de.

Die MS „Helgoland“ wird am Montag nicht von Cuxhaven nach Helgoland fahren. Die Tour wurde witterungsbedingt abgesagt.
Die MS „Helgoland“ wird am Montag nicht von Cuxhaven nach Helgoland fahren. Die Tour wurde witterungsbedingt abgesagt. © Reederei Cassen Eils | Reederei Cassen Eils

Diese Absage kurz vor den Festtagen und dem Jahresende reiht sich in eine außergewöhnlich „absagenstarke“ Saison des Helgoländer Fährbetriebs. Nahezu 20-mal musste etwa der „Halunder Jet“, die wohl beliebteste Fähre zur Insel, im Hamburger Hafen bleiben. Gleich mehrmals wurde die Fahrt mit dem Katamaran der Reederei FRS für mehrere Tage wetterbedingt abgesagt. Der Transfer schien bei stürmischer See in dieser Saison oft zu unsicher.

Fähre nach Helgoland: Saison war geprägt von vielen Ausfällen und einer Havarie

Dennoch wurden 171.000 Passagiere zwischen März und Anfang November befördert. Mit der Bilanz wurde das Ergebnis des Vorjahrs übertroffen. Besonders erfreulich für die Reederei FRS sei trotz der vielen Ausfalltage das große Interesse an der neuen Verbindung ab Brunsbüttel. Sie war erst in diesem Jahr eingeführt worden und wird im kommenden Jahr von drei auf vier Abfahrtstage in der Hochsaison ausgebaut.

In die Seuchensaison der Helgolandfähren gesellte sich bekanntlich auch die Havarie der „Funny Girl“, die Anfang Oktober nach einem Motorausfall mit knapp 300 Passagieren antriebslos in der Nordsee liegen blieb. Am Ende konnte das Schiff der Reederei Adler & Eils zwar nach Büsum geschleppt werden, fiel danach aber eine knappe Woche aus.

Wie lange dieses Mal die Schiffe nicht mehr nach Helgoland fahren, ist noch nicht sicher. Für diesen Dienstag ist eine Wetterberuhigung vorausgesagt. Möglicherweise bringen die Fähren das Jahr dann doch noch halbwegs normal zu Ende.