Klein Nordende. Seil war in Kopfhöhe zwischen zwei Bäumen festgemacht und im Dunkeln kaum zu sehen. Verantwortlich: drei Kinder. Das droht ihnen jetzt.

Eine perfide Falle in einem Wald bei Elmshorn hat sich als Werk von Kindern herausgestellt. Eine in Klein Nordende quer über einen Waldweg auf Kopfhöhe gespannte Nylonschnur haben drei spielende Kinder zu verantworten, die dort in der Nähe wohnen.

Gerade für Radfahrer hätte dies eine Gefahr für Leib und Leben darstellen können. Einer aufmerksamen Spaziergängerin war es laut Polizei zu verdanken, dass das Hindernis entdeckt wurde, ehe etwas passieren konnte. Tatort war ein Waldweg abgehend von der Wasserstraße in Richtung der Straße Lieth.

Spaziergängerin stieß am Montag gegen 17 Uhr auf die Nylonschnur

Wie bereits berichtet, alarmierte die Frau am Montag, 25. November, gegen 17 Uhr die Polizei, nachdem sie auf Höhe der Tennisanlage auf die Schnur gestoßen war. Diese war diagonal zwischen zwei Bäumen gespannt. Aufgrund der Dunkelheit war das Hindernis lediglich mit einer Taschenlampe sichtbar und stellte damit laut Polizeiangaben eine Gefahr für alle Personen dar, die den Weg passieren wollten.

Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Elmshorn übernommen, die zunächst eine versuchte gefährliche Körperverletzung annahm. Während der Ermittlungen erreichte die Beamten dann der Hinweis, dass die Nylonschnur zunächst von drei Kindern im Liether Wald entdeckt worden war.

Mehr aus Pinneberg

Sie hätten diese zum Spielen benutzt und letztlich ohne böse Absicht dort festgemacht und zurückgelassen. Es handelt sich um drei Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, die dort in der Nähe wohnen. Die Ermittler gehen nun davon aus, dass keine Verletzungsabsicht bestand.

Eine Entscheidung über eine Einstellung des Verfahrens muss nun die Staatsanwaltschaft Itzehoe treffen. Die Kinder wären ohnehin nicht strafmündig. Personen, die durch das aufgespannte Hindernis verletzt oder gefährdet worden sind, konnten bisher nicht ermittelt werden.

Ähnlicher Fall ereignete sich vor zwei Jahren am Lupinenweg in Elmshorn

Fast genau vor zwei Jahren hatte sich ein ähnlicher Fall in Elmshorn abgespielt. Mitte November 2022 waren der Polizei zwei Fälle angezeigt worden, in denen Drahtseile quer über die Fahrbahn gespannt worden sind. Beide Male am Lupinenweg.

Beide Fälle ereigneten sich laut den Polizeiangaben in den Nachmittagsstunden. Beide Male wurde jeweils ein nur schwer erkennbarer Draht genutzt. In einem Fall war ein Radfahrer mit dem unerwarteten Hindernis kollidiert. Er konnte jedoch einen Sturz verhindern und kam mit dem Schrecken davon.