Uetersen. Cenity Bridal hat im TV und bei Instagram enorme Bekanntheit erlangt. Was den Laden besonders macht, welche Rolle eine Glocke spielt.
Mitten im Raum steht ein Podest, auf dem eine Glocke platziert ist. Sobald diese erklingt, wissen alle Bescheid: Eine Braut hat ihr perfektes Brautkleid gefunden. Das Läuten der Glocke gehört zur Tradition bei „Cenity Bridal“ in Uetersen. „Jeder, der uns kennt, kennt auch die Glocke“, sagt Geschäftsführerin Celina Sümer. Mit 21 Jahren eröffnete sie im Jahr 2022 ihr erstes Brautmodengeschäft. Mittlerweile werden rund 500 Bräute pro Jahr in der Hochzeitsstadt im Kreis Pinneberg beraten. Das mag auch daran liegen, dass der Laden regelmäßig in der Vox-Serie „Zwischen Tüll und Tränen“ zu sehen ist und inzwischen eine riesige Fanschar auf Social Media hat.
Schon als Teenager hat sich Celina Sümer für schöne Kleider begeistert. Nicht ganz verwunderlich, denn ihre Mutter gründete 2012 „Passion Brautmoden“ in Gütersloh. „Ich war da von Anfang an drin“, so die heute 23-Jährige. Früh beginnt Sümer Frauen bei der Auswahl von Abendkleidern und später auch Brautkleidern zu beraten. Nach ihrer Ausbildung bei ihrer Mutter steht schnell die Idee eines eigenen Geschäfts im Raum.
Cenity Bridal Hamburg auch im TV: Geschäftsführerin - „Nachfrage war groß“
„Die Nachfrage im Umkreis von Hamburg war groß“. Viele Kundinnen seien extra nach Gütersloh gereist, um bei „Passion Brautmoden“ ein Brautkleid zu finden. Einige von ihnen kamen sogar aus Dänemark. Da man als Brautmodengeschäft nicht auf die Laufkundschaft angewiesen sei, will sich Sümer die teuren Mieten in der Hamburger Innenstadt sparen. Sie beginnt in der Umgebung nach einer passenden Immobilie zu suchen. Fündig wird sie in Uetersen.
Die besondere Verbindung der Stadt Uetersen zum Thema Hochzeit sei dabei nicht ausschlaggebend gewesen. „Ich habe erst im Nachgang erfahren, dass Uetersen eine Hochzeitsstadt ist“, berichtet Sümer. Nach einer kurzen Renovierungsphase eröffnet Sümer dann im Frühjahr 2022 ihr erstes Geschäft. Die Filiale firmiert zwar unter „Cenity Bridal Hamburg“, befindet sich aber im Kreis Pinneberg. Parallel dazu wird auch die Filiale in Gütersloh umbenannt. Von nun an laufen beide Geschäftsstellen unter dem Namen „Cenity Bridal“.
Vox zeigt auch Sortiment in Uetersen: „Curvy-Kleider zeichnen uns aus“
Ihr junges Alter habe bei der Geschäftseröffnung nie eine Rolle gespielt. „Ich habe so tolle Mitarbeiter, die hinter mir stehen.“ Zu einer Mitarbeiterin hat Sümer eine ganz besondere Verbindung. Als die Stellenanzeigen für „Cenity Bridal“ in Uetersen publik werden, bewirbt sich eine ehemalige Braut. Diese war in der Vergangenheit extra nach Gütersloh gefahren, um dort ihr Brautkleid zu kaufen. Den langgehegten Traum, selbst Brautmoden zu verkaufen, konnte Sümer ihr dann in Uetersen ermöglichen.
Seitdem kann sie auf rund 600 Quadratmetern Bräute beraten. „Das ist nicht nur irgendein Termin, sondern einer der mit viel Freude verbunden ist“, so Sümer. Besonders sei unter anderem die große Auswahl an Curvy-Kleidern. „Curvy-Kleider zeichnen uns aus.“ Kleider bis Konfektionsgröße 56 können in Uetersen anprobiert werden. Größere Größen werden bei Bedarf bestellt.
Trend aus den USA kommt nach Deutschland: Hochzeiten werden immer größer
Mittlerweile führt Sümer auch eine eigene Brautkleidkollektion, bei der die Kleider von den Kundinnen mitgestaltet werden können. „Das wird immer mehr in Anspruch genommen. Man hat dann ein ganz einzigartiges Kleid.“ Bräute mit einem größeren Budget könnten in der Luxuslinie fündig werden. Ein Luxuskleid gibt es ab 3.000 Euro aufwärts.
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„Ein Brautkleid darf immer mehr hermachen und immer größer werden.“ Hochzeiten würden immer größer gefeiert und das Brautkleid dürfe immer teurer werden, so Sümer. In den USA werden Hochzeiten schon seit Jahren groß gefeiert. Nun scheint sich der Trend auch in Deutschland auszubreiten. Verantwortlich dafür sei auch Social Media. „Man merkt, was Instagram ausmacht.“
Grenzlose Möglichkeiten: „Du bist die Braut und machst, was du willst“
Das Team von „Cenity Bridal“ nutzt Instagram jedoch auch, um Bräuten den besten Eindruck des Sortiments zu ermöglichen. Täglich werden Videos und Bilder der neusten Kleider gepostet. Inzwischen folgen rund 129.000 Menschen dem Profil. „Social Media ist ein Vollzeitjob. Es braucht viele Köpfe für Kreativität“, meint Sümer.
Der Aufwand scheint sich auszuzahlen. „Jede Braut bringt Bilder von Instagram mit.“ Beraten werde natürlich trotzdem noch. „Es ist jedoch schon öfter vorgekommen, dass sich jemand übers Handy in ein Kleid verliebt hat und am Ende auch in echt.“ In der Anzahl der Kleider oder der Begleitpersonen werden den Bräuten in Uetersen keine Grenzen gesetzt. „Unser Motto ist: Du bist die Braut und machst, was du willst“, so Sümer.
„Zwischen Tüll und Tränen“ bei Vox: Bewerbung auch im Geschäft möglich
Wie die Beratung bei „Cenity Bridal“ abläuft, können Interessierte auch in der Nachmittagsserie „Zwischen Tüll und Tränen“ beim Fernsehsender Vox verfolgen. Dort ist die Familie Sümer seit der Pilotfolge dabei. „Das ist unser Glück gewesen.“ Durch die Serie habe man sich über die Jahre einen Namen gemacht. „Gestellt ist dabei nichts. Ich berate die Bräute ganz normal.“
Auch in Uetersen habe es schon einige Drehs gegeben. „So ein Dreh ist unglaublich aufwendig.“ Über mehrere Stunden muss Sümer dann vor der Kamera stehen. Drehbeginn ist für die 23-Jährige morgens um 8:30 Uhr. Nachdem die Braut gegen 10 Uhr im Geschäft angekommen ist, wird häufig bis 15 Uhr gedreht. Mit dem Team von „Zwischen Tüll und Tränen“ ist Sümer mittlerweile vertraut.
Aufgeregt sei Sümer deshalb nicht mehr, wenn sie vor der Kamera steht. „Für die Braut ist es schon aufregend. Aber viele haben da Spaß dran.“ Interessierte Bräute können sich sowohl beim Sender als auch bei „Cenity Bridal“ melden. Neue Folgen der Vox-Serie „Zwischen Tüll und Tränen“ laufen Montag bis Freitag von 17 bis 18 Uhr.