Pinneberg. Pinneberger Feuerwehr erreicht diese Einsatzmarke bereits am ersten Oktoberwochenende. Wie sich die Lage in der Stadt entwickelt hat.
Es gibt Jubiläen, die man eigentlich nicht feiern möchte, weil sie mit unschönen Begebenheiten verbunden sind. Dann wiederum ist es höchst erfreulich, dass es eben Menschen gibt, die uns in diesen unerwünschten Situationen zur Seite stehen. Wie im Fall der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Pinneberg, aber auch all ihren Retterkameraden in Kreis, Land und Republik.
Das „Jubiläum“: Ein piepender Rauchwarnmelder ist der Grund dafür gewesen, dass die FFW Pinneberg zum 400. Mal in diesem Jahr für die Bürger der Stadt Pinneberg auszurücken musste. Während das Vorabendprogramm in Waldenau für den Erntedankumzug in vollem Gang war, rückte eine Fahrzeugbesatzung am Sonnabend um 19:57 Uhr nach erfolgter Alarmierung aus.
Freiwillige Feuerwehr: Der Jubiläumseinsatz führt in den Hogenkamp
Aufgabe der Einsatzkräfte war, die Ursache zu erforschen und etwaigen Schaden abzuwenden. Von außen konnte keine Lagebeurteilung in dem Objekt im Hogenkamp durchgeführt werden. Um eine Ursache zu ergründen oder ein Schadfeuer auszuschließen, musste die Tür geöffnet und das Haus begangen werden.
Dort dann die Entwarnung: Ein defekter Rauchwarnmelder war die Ursache für den Alarm. Die Tür wurde wieder verschlossen und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.
Feuerwehr Einsatzbilanz: Zahl der Alarmierungen ist in den letzten drei Jahren gestiegen
So harmlos und glimpflich dieser Einsatz auch verlaufen ist, er zeugt dennoch von einem vergleichsweise unruhigen Jahr für die Pinneberger Retter. „Im vergangenen Jahr haben wir erst am 31. Oktober den 400. Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg verzeichnet“, sagte Alexander Supthut, Pressesprecher der FFW Pinneberg.
Hochgerechnet lässt dies bis Jahresende über 500 Alarmierungen für die Pinneberger FFW erwarten. 2023 sind es 473 Einsätze gewesen, nachdem das Jahrzehnt zuvor allerdings – von einem Ausreißer abgesehen – deutlich ruhiger verlaufen ist. Von 2014 bis 2021 hatten sich die jährlichen Alarmierungen im Bereich von 380 bis 444 bewegt.
Feuerwehr Pinneberg: Starkregenfälle sorgen in 2022 für Rekordalarmierungen
Besagter Ausreißer hatte es jedoch in sich und könnte sich angesichts von zunehmenden Naturereignissen wie Starkregen auch zeitnah wiederholen. 2022 hatten sich Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg 812-mal vor Ort begeben müssen, um Pinneberger Bürgern zu helfen. „Ursache für diese Spitze in 2022 waren zwei Starkregenereignisse innerhalb von zwölf Stunden“, erläuterte der Feuerwehrsprecher.
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Als In Pinneberg viele Straßen und damit auch Keller und Garagen unter Wasser standen, war die FFW aufs Äußerste gefordert: Damals mussten wir innerhalb von 24 Stunden 260 Einsätze fahren“, erinnert sich Alexander Supthut. „Diese Einsätze fanden mit Unterstützung durch das THW und umliegende Feuerwehren statt.
Ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig und unerlässlich die Hilfe seitens der vielen ehrenamtlichen Helfer ist, die sich einer Freiwilligen Feuerwehr angeschlossen haben.