Pinneberg. Polizisten durchsuchten schon zum zweiten Mal in diesem Jahr den Laden in der City. Liste der beschlagnahmten Gegenstände ist lang.
Bereits im Februar dieses Jahres waren Beamte angerückt – und fündig geworden. Am Montagvormittag gab es nun erneut eine Razzia in einem Kiosk an der Bahnhofstraße in Pinneberg. Und sie war ebenfalls erfolgreich, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Für die Maßnahme blieb die Bahnhofstraße teilweise gesperrt.
„Im Rahmen der Durchsuchung hat es zahlreiche Sicherstellungen gegeben, die strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen werden“, berichtet Polizeisprecher Michael Bergmann. Die Liste der Vorwürfe, die gegen die Betreiber des Kiosks erhoben werden, ist demnach lang.
Razzia: Illegales Glücksspiel, unversteuerte Tabakwaren sowie Drogen
So soll vor Ort unter anderem ein illegales Glücksspielgerät betrieben worden sein. Eine Person, die offenbar in dem Kiosk arbeitete, soll sich illegal in Deutschland aufgehalten haben. Weitere Vorwürfe betreffen eine illegale Beschäftigung, Verstöße gegen das Arzneimittel- und Betäubungsmittelgesetz sowie gegen das Zollrecht.
Laut Bergmann stellten die Beamten erhebliche Mengen an Tabletten sowie Kokain und Cannabisprodukte in nicht geringen Mengen fest. Auch größere Mengen an Tabakwaren, E-Zigaretten ohne Steuerbanderolen, Zigarettenschachteln sowie Kau- und Schnupftabak wurden beschlagnahmt.
Bereits im Februar durchsuchte Polizei und Zoll den Kiosk
Die Menge der beschlagnahmten Artikel ist offenbar sehr groß. Laut dem Polizeisprecher versuchen sich die Beamten auch einen Tag nach der Razzia noch einen Überblick über die sichergestellten Artikel zu verschaffen. Die Ermittlungen liegen bei der Kripo Pinneberg sowie dem Brennpunktdienst des dortigen Reviers.
Bereits bei der Razzia im Februar stießen die Einsatzkräfte vor allem auf unversteuerte Tabakwaren. Damals war auch der Zoll an der Durchsuchung beteiligt. Die Zöllner stellten gemeinsam mit der Polizei knapp 24.000 Zigaretten sowie 76 Kilogramm Wasserpfeifentabak fest. Auch eine Schreckschusswaffe sowie 36 Pfeffersprays wurden beschlagnahmt
Die Razzia dauerte im Februar knapp sechs Stunden. Eigentlich sollte damals überprüft werden, ob in dem Geschäft Mitarbeiter beschäftigt sind, für die keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden. Das war jedoch nicht der Fall.
Razzia im Februar: Zoll suchte nach Schwarzarbeitern
Stattdessen stießen die Fahnder auf den unversteuerten Tabak. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte damals durch Zollhund Sam, der an verschiedenen Orten Kleinmengen an Marihuana anzeigte. Zu den sichergestellten Beweismitteln gehören 8000 Euro, 130 Tabletten verschreibungspflichtiger Medikamente, drei Kilogramm Kautabak und ein gefälschter Führerschein.