Pinneberg. Im Kreis Pinneberg ist Feuer in einem Zug ausgebrochen, ein Baum fiel auf die Strecke. Auf den Straßen führte das zu Chaos.

Die andauernde Woche ist für Bahnreisende im Norden wohl schon jetzt eine Woche zum Vergessen – und der Donnerstag machte da keine Ausnahme. Nachdem es am Morgen bereits an einer Brücke in Eidelstedt zu einem sogenannten Anfahrschaden gekommen war, ist kurze Zeit später ein Baum auf die Gleise zwischen Pinneberg und Elmshorn gestürzt. Wenig später gab es ein Feuer in einem Güterzug.

Folge: Es kam bis zum Abend zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen auf der Strecke zwischen Hamburg und Kiel sowie nach Sylt. Ein Abschnitt war stundenlang gesperrt. Auch auf den Straßen staute sich der Verkehr, die Feuerwehr sprach sogar von einem Verkehrschaos.

Laut Deutscher Bahn war unter anderem der RE 6 (Westerland – Hamburg-Altona) betroffen: Die Züge endeten und begannen in Elmshorn. Reisende konnten zwischen Hamburg-Altona und Elmshorn die Züge der RB 71 der Nordbahn nutzen. Auch der RE 7 (Flensburg/Kiel Hbf – Hamburg Hbf) endete und begann in Neumünster. Reisende sollten zwischen Neumünster und Hamburg die Züge der RE 70 nutzen. Zudem verkehrte der RE 70 (Flensburg/Kiel Hbf – Hamburg Hbf) verspätet.

DB: Strecke zwischen Hamburg und Kiel wegen Baum auf Gleisen gesperrt

Die Bahn sprach von einer Reisezeitverlängerung von bis zu 45 Minuten. Erst am Nachmittag wurde die Sperrung aufgehoben, der Verkehr rollte auf der Bahnstrecke immerhin eingleisig. Es kam aber dennoch zu Verspätungen in beide Richtungen und zu Teilausfällen.

Noch am Nachmittag wurde zudem die Feuerwehr Pinneberg zur Unterstützung der Feuerwehr Prisdorf alarmiert, denn ein Lokführer eines Güterzuges hatte ein Feuer an einem seiner Waggons gemeldet. Der Zug stoppte im Streckenabschnitt am Peiner Hag, der Lokführer bekämpfte den Brand zunächst mit Bordmitteln.

Zug brennt bei Pinneberg: Auf den Straßen herrschte Chaos

Die Feuerwehr Prisdorf half der Wärmebildkamera, der Kreisfeuerwehrverband rückte mit einer spezialisierten Einheit für Bahnunfälle aus und brachten den Brand unter Kontrolle. Durch die Fahrspurverengung und die Sperrung der Ferngleise zwischen Pinneberg und Tornesch kam es in kürzester Zeit zu einem Verkehrschaos, so die Feuerwehr.

Wie schon nach dem kapitalen Signalschaden am Anfang der Woche waren durch die Reihe von Vorfällen alle Pendler und Reisende gezwungen, ihre Verbindungen zu prüfen und auf das Schlimmste gefasst zu sein. „Es kommt zu hohen Verspätungen und Ausfällen“, so die Bahn beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

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Erst gegen Abend beruhigte sich die Lage auf den Gleisen und den Straßen.