Wedel. Eine gestohlene Uhr hatte der Mann auch am Handgelenk. Kaum verwunderlich, dass die Bundespolizei leicht misstrauisch wurde.

Ein erwerbsmäßiger Betrüger ist offenbar der Bundespolizei am Bahnhof in Wedel ins Netz gegangen. Der 34 Jahre alte Mann hatte nicht nur eine gestohlene Uhr am Handgelenk, er führte auch auffällig viele Pässe und SIM-Karten mit sich. Die anlasslose Kontrolle eskalierte so zu Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung.

Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, haben die Beamten den Mann am Dienstagabend gegen 22.45 Uhr am Bahnhof Wedel kontrolliert. Zunächst habe sich der Ivorer auch ordnungsgemäß als Staatsbürger der Elfenbeinküste ausgewiesen. Doch bei der weiteren Durchsuchung kamen Indizien für eine nicht ganz so unbescholtene Existenz zum Vorschein.

Polizei Wedel: Gestohlene Uhr und 20 SIM-Karten - Volltreffer bei Kontrolle

Bei der genaueren Betrachtung der mitgeführten Bauchtasche fanden die Beamten nämlich noch einen gestohlenen französischen Pass sowie eine belgische ID-Karte. Zudem kamen drei Handys, eine fremde Bankkarte sowie 20 SIM-Karten zum Vorschein.

Mehr zum Thema

Am Arm trug der 34-Jährige überdies eine hochwertige Markenuhr, die sich beim Abgleich mit dem Fahndungssystem der Polizei als gestohlen herausstellte. Alle Gegenstände wurden auf Weisung der Staatsanwaltschaft Itzehoe zunächst sichergestellt.

Polizei Hamburg: Durchsuchung der Wohnung förderte keine Beweise zutage

Nach der Kontrolle in Wedel wurde zusätzlich seitens der Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung in Hamburg angeordnet. Diese führten die Bundespolizisten wenig später in der Hansestadt durch. Dort konnten der Ermittler aber keine Hinweise auf weiteres Stehlgut erlangen.

Der Mann muss sich nun wie eingangs erwähnt wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung verantworten.