Kreis Pinneberg. Die Polizei warnt nach gefährlichen Vorfällen vor den Anschlüssen. Was genau passiert ist und warum Reisende genau hingucken sollen.

Die Nordbahn kommt einfach nicht zur Ruhe. Erst zu Wochenbeginn hatte es wegen eines vergessenen Gepäckstücks Bombenalarm und die dreistündige Sperrung der Strecke Hamburg nach Westerland gegeben. Nun richtet die Bundespolizei eine Warnung an Pendler und Bahnreisende, die Züge der Nordbahn nutzen.

Denn auf der Strecke zwischen Büsum und Neumünster und auf dem Weg zu diesem Korridor seien die Reisenden einer potenziellen Gefahr im Zug ausgesetzt. Besonders im Fokus stehen dabei die Steckdosen in den Abteilen. Hier ist es offenbar zu Manipulationen gekommen, durch welche Personen ernsthaft Schaden nehmen können.

Nordbahn Steckdose: Bundespolizei warnt vor unerwarteter Gefahrenquelle

Am vergangenen Donnerstag, den 29. August, gab es gleich zwei Vorfälle, die Pendler auch besonders aus dem Kreis Pinneberg aufhorchen lassen sollten. In einem Zug berührte eine arglose Reisende einen Stift, der aus einer Steckdose herausragte. Sie erlitt durch den Kontakt mit dem leitenden Material einen leichten Stromschlag.

Nur wenige Stunden später entdeckte das Zugpersonal in einem anderen Zug eine ähnliche Situation: Ein Teil eines Netzteils (Stift) steckte in einer Steckdose und ragte deutlich heraus. Auch hier hätte der Kontakt mit dem Stift zu einem Stromschlag führen können. Glücklicherweise kam es in diesem Fall zu keiner Verletzung.

Stromschlag in der Bahn: Ein Stift ragt aus einer Steckdose im Abteil heraus

Noch ist unklar, ob es sich bei diesen beiden Vorfällen um gezielte Manipulationen handelt oder ob die herausragenden Stifte lediglich Überreste defekter oder abgerissener Netzteile sind. Die Bundespolizei hat in jedem Fall Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Die Behörde fordert alle Bahnreisenden auf, besonders vorsichtig zu sein und die Steckdosen in den Zügen vor der Nutzung genau zu überprüfen. Sollten Unregelmäßigkeiten oder verdächtige Manipulationen festgestellt werden, wird dringend geraten, das Zugpersonal oder die Bundespolizei zu informieren.

Steckdosen Nordbahn: Reisende sollten Stromanschlüsse vor Nutzung überprüfen

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Ebenso wird um Mithilfe gebeten, falls verdächtige Personen beobachtet werden, die sich an den Steckdosen zu schaffen machen.

Für Fragen steht Jürgen Henningsen von der Bundespolizeiinspektion Flensburg unter Telefon 0461/31 32 10 11 oder per E-Mail an bpoli.flensburg.presse@polizei.bund.de zur Verfügung.