Hasloh. Eine Woche war Ruhe. Am Montag stehen in Hasloh erneut 20 Rundballen in Flammen. Es ist der fünfte Einsatz dieser Art in zehn Tagen.
Schon wieder brennen Heu-Rundballen im Kreis Pinneberg – und schon wieder traf es die Region bei Quickborn: Am Montagmorgen rückten mehrere Feuerwehren nach Hasloh aus, wo auf einem Feld an der B4 etwa 20 Rundballen in Flammen standen.
Wie die Polizei am Montagvormittag mitteilte, liegen noch keine genauen Angaben zur Brandursache vor. Eine vorsätzliche Brandstiftung könne jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch bei den vorherigen Bränden dieser Art ging die Polizei von einem Feuerteufel aus.
Brandserie beginnt am 2. August in Bilsen, wo 700 Heuballen brennen
Betroffen waren die Feuerwehren aus Hasloh und Quickborn. Beide kennen das Szenario bereits zur Genüge. Genau vor einer Woche brannten schon einmal Rundballen in Hasloh – und auch in der Umgebung kam es in den Tagen zuvor zu mehreren ähnlichen Bränden.
Startpunkt war ein Großfeuer am 2. August in Bilsen. Dort fackelten nachts am Brandheiderweg 700 Rundballen ab. Die Folge war ein stundenlanger Einsatz von 250 Kräften von Feuerwehren, THW, DRK und weiteren Helfern aus landwirtschaftlichen Betrieben.
Am folgenden Wochenende kam es zu weiteren Bränden dieser Art in Quickborn sowie in Norderstedt. Am 5. August standen dann in Hasloh etwa 200 Rundballen auf einem an der Dorfstraße in Flammen.
Nach einer Woche Pause brennen in Hasloh am Montag 20 Heuballen
Nach einer Woche ohne vergleichbare Einsätze wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hasloh am Montagmorgen um 3.45 Uhr an die Kieler Straße (B4), nahe dem Ortsausgang Richtung Bönningstedt, alarmiert.
Vor Ort eingetroffen, forderte der Einsatzleiter und stellvertretende Wehrführer Markus Ketelsen die Feuerwehr aus Quickborn zur Unterstützung an. Auf einem Feld an der Bundesstraße 4 brannten etwa 20 Rundballen.
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Mit zwei Wasserwerfern auf den Tanklöschfahrzeugen und zwei handgeführten Strahlrohren löschten die Feuerwehrleute die Ballen ab und zogen sie anschließend händisch auseinander, um Brandnester freizulegen und gezielt nachlöschen zu können.
Um 6.30 Uhr war der Einsatz beendet. Während des Einsatzes musste die B4 zeitweise vollständig gesperrt werden. Die Polizei hat vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Feuerwehr war mit mehr als 40 Kräften im Einsatz.
Heuballen in Flammen: Polizei vermutet Brandstiftung
Bei allen Feuern hat die Polizei eine Brandstiftung als Ursache ausgemacht. Hinweise auf den oder die Feuerteufel gibt es bislang jedoch nicht. Der Gesamtschaden der Heuballen-Brände liegt laut den Polizeiangaben im hohen fünfstelligen Bereich.
Nach wie vor werden Zeugen gesucht. Wer im Umfeld der Brandstellen verdächtige Personen oder Fahrzeuge ausgemacht hat, meldet sich bei der Kripo in Pinneberg unter der Telefonnummer 04101/20 20.