Bönningstedt. Ungewöhnlicher Einsatz für Polizisten in Bönningstedt: Warum sie sich als Tierfänger betätigten, statt Autofahrer zu kontrollieren.

Bei der Kontrolle am Mittwochnachmittag in Bönningstedt sollte es eigentlich um die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer gehen. Die dort eingesetzten Polizisten waren in die landesweite Kontrollwoche eingebunden, wo schwerpunktmäßig Temposündern das Handwerk gelegt werden soll.

Doch dann wurden die Polizisten an der Ellerbeker Straße auf ein Tier aufmerksam, das in Sachen Tempo erhebliche Defizite aufzeigte. Am Straßenrand befand sich eine Gans, die sich ganz offensichtlich in einer hilflosen Lage befand.

Wildtier in Not: Keinerlei Fluchtverhalten gezeigt

Das Tier saß apathisch in der Nähe des Kontrollortes und machte sich auch nicht wirklich aus dem Staub, als die Beamten sich ihm näherten. „Das Tier zeigte keinerlei Fluchtverhalten“, heißt es etwas nüchtern im Polizeibericht.

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Die Beamten, die bei ihren menschlichen Kunden anderes gewöhnt sind, ließen in diesem Fall Kontrolle Kontrolle sein. Zumal einige Nachforschungen bei Anwohnern ergaben, dass sich die Gans bereits seit dem Vorabend an dieser Stelle aufhalten würde und sich seitdem kaum bewegt hatte.

Also war aus Sicht der Polizisten Gefahr im Verzug. Statt die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autofahrer zu kontrollieren, betätigten sich die Beamten des Brennpunktdienstes aus Rellingen als Tierfänger.

Eingefangene Gans kommt in die Wildtierstation nach Sparrieshoop

Bei der offensichtlich bereits entkräfteten Gans hatten sie leichtes Spiel. Das Tier wurde in einen Karton gesteckt und zur Behandlung in die Wildtierstation Sparrieshoop gebracht.