Wedel. VHS-Lehrer war Freitag mit Messer attackiert worden. Vier unter Verdacht stehende Brüder sind wieder frei. Polizei sucht nach Beweisen.
Vier Tage nach der Messerattacke auf einen ehrenamtlichen Sprachlehrer der VHS Wedel hat am Dienstag ein Großaufgebot der Polizei nach der mutmaßlichen Tatwaffe gesucht. Die dreistündige Aktion, bei der die Beamten der Mordkommission durch Kräfte der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung in Eutin unterstützt wurden, blieb jedoch erfolglos.
„Zwischen 9 und 12 Uhr haben Beamte den Bereich des Tatortes mit Diensthunden und technischem Gerät abgesucht. Es ging dabei vornehmlich um die Tatwaffe“, so eine Polizeisprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Diese sei jedoch nicht gefunden worden.
Großaufgebot der Polizei durchsucht auch mögliche Fluchtrouten
Die Beamten hatten offenbar auch mögliche Fluchtrouten vom Tatort an der ABC-Straße abgesucht und dabei auch mehrere Grünanlagen unter die Lupe genommen. Auch Diensthunde waren beteiligt, teilweise wurden Gullydeckel angehoben und die Schächte durchsucht.
Der in Tornesch wohnende VHS-Dozent Hisham A. (67), der als ehrenamtlicher Deutschlehrer an der VHS Wedel fungiert und im Januar für sein Engagement mit der Ehrennadel der Stadt Wedel ausgezeichnet worden war, wurde am Freitag gegen 14 Uhr auf dem Parkplatz vor dem VHS- und Musikschulgebäude im Bereich des Halses angegriffen.
Laut Zeugenaussagen waren zwei Täter beteiligt. Das Opfer befindet sich im Krankenhaus, ist auf dem Weg der Besserung. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.
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Tatverdächtig sind vier Brüder, die am späten Freitagnachmittag zunächst im Wedeler Stadtgebiet vorläufig festgenommen worden waren und mittlerweile wieder auf freiem Fuß sind. Gegen die Syrer im Alter von 17, 19 und 21 Jahren lag mangels Beweisen kein dringender Tatverdacht vor, der einen Haftbefehl ermöglicht hätte. Sie stehen aber weiter im Zentrum der Ermittlungen der Mordkommission.
Messerattacke in Wedel: Hintergründe der Tat nach wie vor unklar
Laut Polizei sollen sich das Opfer und die möglichen Täter kennen. Die Hintergründe der Tat und in welcher genauen Beziehung die mutmaßlichen Täter und das Opfer standen, konnte die Sprecherin der Polizei weiterhin nicht sagen. Die Ermittlungen würden auf Hochtouren weiterlaufen.