Elmshorn. Zwei Monate länger als geplant musste die Stadt auf die neuen Marktcontainer warten. Nun sind sogar noch zwei Plätze zu haben.

Eines steht fest: Dieses Provisorium auf dem Südufer muss sich gut anfühlen. Schließlich wird es für einige Jahre die Heimat für einige von Elmshorns Marktbeschickern und deren Kunden sein. Nach Wegfall der Räumlichkeiten in der Buttermarkthalle wegen der aufgenommenen Sanierungsarbeiten ist der Elmshorner Wochenmarkt ans Südufer umgezogen.

Dort haben nun erste Händler einige dieser umgebauten Spezialcontainer bezogen. An diesem Sonnabend, 29. Juni, treten sie wieder auf dem Wochenmarkt von 7 bis 13 Uhr in Aktion. Teils laden die Händler in ihre neue Behausung ein, teils erfolgen Verkauf und Beratung aus dem Container heraus oder am vorgelagerten Verkaufsstand.

Wochenmarkt Elmshorn: Händler „sind glücklich, wieder ein Dach überm Kopf zu haben“

Tanja Steenbock vom mit der Aktion betrauten Amt für Tiefbau und Verkehr hat jedenfalls schon positive Rückmeldung erhalten. „Axel Kabel vom Bücherwurm hat mir zum Beispiel gesagt, dass er sehr glücklich sei, endlich wieder ein Dach über Kopf zu haben“, berichtet Tanja Steenbock. Das Feedback des schon am 19. Juni in seinen Container eingezogenen, alteingesessenen Buch- und Zeitschriftenhändlers soll aber nicht das einzige dieser Art bleiben. Schließlich hat die Stadt viel für ihre Marktleute bewegt.

So sah es aus, als die neuen Container in direkter Nachbarschaft zu den Köllnwerken am Südufer angeliefert wurden. Zu dem Zeitpunkt war der Umbau der Container nicht abgeschlossen, daher nun erst im Juni 2024 deren Ingebrauchnahme.
So sah es aus, als die neuen Container in direkter Nachbarschaft zu den Köllnwerken am Südufer angeliefert wurden. Zu dem Zeitpunkt war der Umbau der Container nicht abgeschlossen, daher nun erst im Juni 2024 deren Ingebrauchnahme. © M. Boysen / Stadt Elmshorn | Morten Boysen

Über eine halbe Million Euro hat Elmshorn in Anschaffung und Ausbau der Stahlboxen investiert, die nun sieben Marktbeschickern Platz bieten sollen. „Das muss es uns aber auch wert sein, da wir die betroffenen Markthändler schließlich hier und später auch nach der Rückkehr an alte Stelle auf dem Buttermarkt halten wollen“, sagt Morten Boysen vom Amt für Projektentwicklung.

Spezialitäten aus Biofleisch und aus Schlesien sind schon in die Container eingezogen

Zumindest haben zwei weitere bekannte Namen schon in der vergangenen Woche ihre neue Verkaufsstätte bezogen. So bietet Familie Wysocki wieder ihre schlesischen Spezialitäten an, und Familie Thamling hat erneut ihre Biofleischprodukte im Angebot. „Von der kommenden Woche an wollen dann das Fresco Italiano und das Marktcafé ihren Betrieb aufnehmen“, weiß Tanja Steenbock. „Das ergibt sich aber noch, wann genau das sein wird.“

Doch dass jetzt keine falschen Eindrücke aufkommen, der Elmshorner Wochenmarkt bestünde nur aus diesen Containerhändlern – ganz im Gegenteil. „Unser Markt ist ein echtes Vorzeigestück. Ich kenne Menschen, die am Sonnabend 25 Kilometer Anfahrt auf sich nehmen, um dann hier einzukaufen“, sagt Tanja Steenbock. „Am Wochenende haben wir hier 55 Händler vor Ort, mittwochs etwas weniger.“

Buttermarkt gesperrt: Containerhändler runden das Marktangebot ab

Also ein großes Miteinander der Markthändler, bei dem die im Container und die in den offenen Ständen gegenseitig voneinander profitieren. Umso wichtiger, dass die Stadtverwaltung nach der Insolvenz des ersten mit dem Containerausbau beauftragten Unternehmens schnelle Abhilfe schaffen konnte. „Dennoch können wir nun erst zwei Monate später als geplant loslegen“, bedauert Tanja Steenbock die Verzögerung.

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Aber gepfuscht werden durfte auf keinen Fall. Schließlich müssen die Container bis mindestens 2028, möglicherweise auch länger, die neue und vor allem attraktive Heimat für die Markttreibenden sein. Denn zuerst müsse im Bereich des neuen Buttermarktes das neue Rathaus stehen. „Und nur, wenn alles optimal verläuft, bringen wir dann auch schon den Buttermarkt zur Vollendung“, bemerkt Anja Schröder vom Amt für Projektentwicklung.

Es sind noch zwei Plätze in den Marktcontainer zu vergeben

Umso wichtiger, dass sich auch die letzten Lücken im Mini-Containerdorf des Elmshorner Wochenmarkts bald schließen. „Leider mussten zwei der bisherigen Markthallenanbieter aus privaten Gründen aufgeben“, sagt Tanja Steenbock. „Wir suchen also noch Händler oder Gewerbetreibende, die Interesse an dieser einzigartigen Lage haben.“

Interessenten für einen der beiden freien Containerstände wenden sich an Marktmeisterin Alexandra Eltze unter Telefon 04121/23 12 43 oder schreiben eine E-Mail: tiefbauundverkehr@elmshorn.de