Wedel/Halstenbek. Weiblicher Nachwuchs des SC Rist stellt zwei Teams, mit unterschiedlichem Erfolg. Wie die U16-Jungs der Hoppers den zweiten Sieg holen.

Die Basketballerinnen des SC Rist haben es in dieser Saison nicht leicht. Nach ihrer jüngsten Niederlage (45:57 gegen den TK Hannover II) belegen sie den letzten Tabellenplatz in der Nordstaffel der 1. Regionalliga. „Wir spielen noch weit unter unserer Qualität“, schätzte Trainer Jan-Ove Stukenburg die Lage nach dem Spiel ein. „Die Liga ist recht eng. Der Eimsbütteler TV als Aufsteiger ohne große Verstärkung steht ungeschlagen an der Tabellenspitze.“ Besagter ETV ist am kommenden Sonntag, 12. November, um 13 Uhr in der Steinberghalle zu Gast.

Basketball: Die schwache Offensivausbeute ist Hauptgrund für die dritte Saisonniederlage

Dass Stukenburgs Team im dritten Saisonspiel gegen den TK Hannover II die dritte Niederlage hinnehmen musste, schmerzt weniger als der Umstand, dass die Wedelerinnen gerade einmal 45 Punkte erzielt haben. „Das war absolut zu wenig“, sagte der 28 Jahre alte Cheftrainer. Immerhin: Die Gegnerinnen erzielten selbst lediglich 57 Punkte, was Stukenburg auf eine gute Defensivarbeit schließen lässt. „Unsere Abwehr war ok, aber offensiv war das einfach eine Katastrophe.“

Die Niedersächsinnen stellten nach einem ersten Viertel von 17:5 für Wedel auf eine Zonenverteidigung um, infolgedessen Wedel nicht mehr zu Abschlüssen in Korbnähe kam. „Würfe hatten wir, sogar 18 mehr als die Gegner, haben aber nur 19 von 78 getroffen. Mit einer Quote von insgesamt 24 Prozent und bei drei von 34 Dreiern kannst du keine Spiele gewinnen“, sagte Stukenburg.

In der WNBL läuft es für den SC Rist besser. U18-Mädchen schaffen einen Zittersieg

Besser lief es bei den Wedeler Mädchen in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball Bundesliga (WNBL). Mit einem Treffer 35 Sekunden vor Schluss durch Helene Ehmer gewann die U18 des SC Rist gegen die Mitteldeutsche Basketball-Akademie mit 67:66.

Die Wedelerinnen hatten das letzte Viertel mit einem Rückstand von neun Punkten begonnen, den sie sukzessive aufholten. Vor allem die gute Defensivarbeit sorgte für einen 7:0-Lauf für Wedel und den Stand von 65:66 mit nur noch besagten 35 Sekunden auf der Uhr. Ehmer setzte nach einem vergebenen Wurf konsequent nach und sorgte für die knappe Führung.

Der beachtliche Siegeswille im WNBL-Match macht Hoffnung für die kommenden Partien

„Das ist es, was mich sehr positiv stimmt: Dass die Mädels Einsatz und den Willen gezeigt haben, das Spiel noch drehen zu wollen“, sagte Coach Jan-Christian Both. „Und wir haben Hoffnung, dass das ein bisschen Auftrieb für die nächsten Wochen in allen Ligen gibt.“ Gleiches gilt auch für die Spiele in der 1. Regionalliga, denn beide Kader sind bis auf wenige Spielerinnen fast deckungsgleich.

Überzeugt haben neben Siegschützin Ehmer (5 Punkte) die Centerspielerin Lisa Hoffmann (12 Punkte, 17 Rebounds) und Lotta Linke, die nicht nur elf Punkte machte, sondern dazu fünf Assists verteilte und vier Rebounds fing. WNBL-Debütantin Viktoria Dennis bekam in ihrem Einstand besonders Lob vom Trainer: „Sie ist in ihrem ersten Spiel gleich mit 13 Punkten eingestiegen und hat super Akzente gesetzt.“

Wedeler U16-Nachwuchs kämpft weiterhin um ersten Sieg in der JBBL

Den U16-Jungs der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) um Coach Lennart Holz droht eine Vorrunde ohne Sieg. Am Wochenende verlor der SC Rist in der Steinberghalle gegen die Northwestern Basketball Academy mit 60:75. „Die Jungs kennen sich untereinander, einige haben auch schon zusammengespielt“, kommentierte Holz das gegnerische Jugendteam, das vorrangig mit einigen Talenten der Holstein Hoppers (BG Halstenbek/Pinneberg) gespickt ist.

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Nach einem schwachen zweiten Viertel konnten die Wedeler Rückstand von über zehn Punkten nicht mehr aufholen. Vor allem die „verrückte Zahl“ von 47 zugesprochenen Freiwürfen für die Northwestern Academy zeigte Wedels Schwächen: „Wir haben immer mit den Händen verteidigt. Das sind Gewohnheiten, die wir einfach noch nicht raus haben. Das hat es uns dann echt schwer gemacht“, sagte Holz.

Am 19. November bleibt ihm und seinem Team die letzte Möglichkeit, gegen den Bramfelder SV zumindest einen Sieg in der Vorrunde zu holen.

SC Rist (Punkte) 1. Damen: Antonia Laabs (12), Verena Hahn (10), Cosima Bade, Karlotta Schmalisch (je 6), Helene Ehmer (5), Lisa Hoffmann (4), Lotta Linke (2).
SC Rist, WNBL: Victoria Dennis (13), Lisa Hoffmann (12), Lotta Linke (11), Antonia Laabs (8), Noa Severin (7), Nelly Kurzhals (6), Helene Ehmer (5), Verena Hahn (3), Paula Sattelklau (2).
SC Rist, JBBL: Timm Petersen (13), Nicolas Markau (12), Erik Höhne, Diogo Lázaro (je 11), Moritz Ammon (9), Henrik Magatzki, Samuel Masberg (2).
Northwestern Basketball Academy, JBBL: Florian Schüttler (16 Punkte/6 Rebounds), Finn Bohlen (13/11), Jan Philipp Lück (11/8), Phil Barg (9), Kaan Yalman (8/10), Noah Fechner (7), Tayo Brown (7), Amar Bikbashi (2), Leif Prieß (1), Kaan Ergüven (1), Finn Bölker, Jona Lange.