Halstenbek. Halstenbeker Oberligakicker schöpfen Hoffnung aus dem 0:2 gegen Dassendorf. Warum der Abstiegskampf wohl dennoch etwas härter wird.

„Dann fahren wir eben nach Dassendorf und kassieren acht Stück. Na und?“ Das war die Reaktion von Offensivverteidiger Niklas Siebert auf die Frage im April, ob ein Aufstieg der SV Halstenbek-Rellingen sportlich überhaupt Sinn mache. Nach elektrisierenden Entscheidungsspielen tatsächlich in die Oberliga zurückgekehrt, boten die Halstenbeker Fußballer nun ausgerechnet gegen die Dassendorfer, seit 2015 achtmal Meister, ihre wahrscheinlich beste Saisonleistung.

Fußball Ausblick: Das 0:2 gegen das Überteam der Oberliga ist die beste Saisonleistung der SVHR

Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage im Nachholtreffen auf eigenem Platz sprach Trainer Heiko Barthel das Höchstlob aus. „Wenn wir so weitermachen, holen wir noch viele Punkte. Über diesen Auftritt habe ich mich gefreut.“ Einziges Manko in Abwesenheit von Stürmer Björn Dohrn war die Chancenverwertung.

Sofern Dohrn nicht wieder dienstliche Gründe vom Toreschießen abhalten, soll gegen den SC Victoria nun wieder etwas Zählbares herausspringen. Barthels nennt weitere „Sorgenkinder“: „Abwehrchef Frederic Ernst ist immer noch krank, Niklas Siebert nach seiner Verletzung noch nicht wieder im Rhythmus.“

Wird das Match von Union gegen Türkiye zum Endspiel um den Klassenerhalt?

Gegen den SC Victoria hat der SV Rugenbergen (9 Punkte) die erste Kurve im Abstiegskampf hinbekommen (3:2). Auswärts gegen den auf eigenem Platz ungeschlagenen HEBC setzt Trainer Nils Hachmann auf Joe-Robert Sherbourne nach dessen Tordebüt gegen den TSV Sasel (1:2) in der Startelf sowie mehr denn je auf Taylan Güvenir und Kapitän Hendrik Rühmann, die sich als Sechser stabilisiert hätten.

Bei Union Tornesch (10) ist Trainer Martin Schwabe fast geneigt, die Heimpartie gegen den FC Türkiye (11) zum Endspiel um den Klassenerhalt auszurufen. Doch da ist noch ein Damokles-Schwert, das über allen Kandidaten schwebt. Es könnte auf vier Absteiger hinauslaufen, wenn der Eimsbütteler TV sein Scheitern in der Regionalliga nicht abwendet. Schwabe prophezeit „eine ganz schwere Aufgabe“, auch wenn Allrounder Anil Orhan (war erkrankt), Innenverteidiger Leandro Korth (eingeklemmter Nerv) und Sechser Maik Stahnke wieder zur Verfügung stehen.

Für den Kummerfelder SV ist ein Heimerfolg gegen Altenwerder Pflicht

In der Landesliga (Hammonia-Staffel) darf sich der Drittletzte Kummerfelder SV alles erlauben, aber keine Punkteeinbuße auf eigenem Platz gegen den Vorletzten FTSV Altenwerder. Nach Rot für Trainer Philipp Obloch auswärts gegen Eintracht Lokstedt (1:1) beließ es das Sportgericht bei einer Tätigkeitssperre von einem Spiel.

Für den SSV Rantzau steht am 37. Geburtstag von Abwehr-Organisator Sebastian Krabbes nichts anderes als ein Heimsieg über die Lokstedter zu Debatte.

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In einem wilden Nachholtreffen der Bezirksliga West unterlag der Hetlinger MTV dem SC Egenbüttel 3:5 (2:1), Torfolge: 1:0 Wachter (39.), 2:0 Steen (45./ET), 2:1 Nehls (45.+4), 3:1 Kubat (49.), 3:2 Bolick (50.), 3:3 Dobrucali (61./ET) 3:4 Nehls (74.), 3:5 Bolick (81.). Rote Karte: Aygün (85.). Gelb-Rote Karte: Christiansen (90.+1/beide Hetlingen).

Oberliga Hamburg, 17. Spieltag
HEBC – SV Rugenbergen. Sonntag, 10.45 Uhr, HA-Tipp: 2:2.
Union Tornesch – FC Türkiye. Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 2:4.
SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria. Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 1:3.

Landesliga Hammonia-Staffel, 15. Spieltag
SC Victoria II – TBS Pinneberg. Freitag, 20.15 Uhr. HA-Tipp: 1:2.
SSV Rantzau – Eintracht Lokstedt. Freitag, 19.30 Uhr. HA-Tipp: 3:1.
Kummerfelder SV – FTSV Altenwerder. Sonntag, 15 Uhr. HA-Tipp: 2:0.