Pinneberg. Umfunktionierter Verteidiger der Pinneberger erzielt das 2:1 gegen die SV Lieth. Wer das neue Topteam in diesem Match antreibt.

„Fixe Idee“, in der Psychiatrie eine „gravierende Denkstörung“. Ein positiver „Wahnsinn“ hingegen geht bei den Bezirksliga-Fußballern des VfL Pinneberg weiter um – weil die Idee von Trainer Martin Düsing gezündet hat. Ausnahmsweise als Stürmer, sonst Verteidiger, lief der fixe Sten Quardfasel seinem bereits verwarnten Gegenspieler Ben-Victor Wrage davon, auch weil der die Grätsche scheute. Keeper Marian Rister bekam die Beine nicht mehr zusammen – „Tunnel“ (2:1). Die Pinneberger besiegten die SV Lieth in dem einen Topspiel der Staffel West 3:2 (1:0). Im anderen verpasste der TuS Holstein die Tabellenführung. Der überzeugende TuS Osdorf gewann im Holstenstadion 4:2 (0:0).

Fußball Bezirksliga: Damit sind nur die Pinneberger neben dem SCE noch ungeschlagen

Einziges ungeschlagenes Team neben dem neuen Staffel-Primus SC Egenbüttel ist damit der VfL, der mit Glück bei einem fulminanten Freistoß von Nils von Appen an die Lattenunterkante (80.) den Endspurt der Klein Nordender überstand. „Das war vor allem in der Defensive zu wenig von uns“, murrte SVL-Fußballchef Bo Hansen, den acht Punkte nach fünf Partien überhaupt nicht zufriedenstellen.

Mehrfach rissen die Pinneberger die Abwehr der Gäste mit gestochenen Pässen auf, so auch in der 70. Minute. Der eingewechselte Malick Djimba hatte nach uneigennütziger Vorarbeit von Dimitrios Kokaridas leichtes Spiel (3:1).

TuS Holstein verliert zwar, feiert aber die Rückkehr von Mats Ziri

Der Quickborner Trainer Alexander Koll sah sein Team gegen die Osdorfer vor der Pause „auf Augenhöhe“. Ein Kopfball-Treffer der Gäste nach einem Freistoß (50.) änderte alles. Mit Tempo wie Sten Quardfasel unterwegs brachten die Osdorfer ihre Gegenangriffe ins Ziel. Erfreulich aus Quickborner Sicht war aber der Kurzeinsatz von Stürmer Mats Ziri, der wegen eines Kreuzbandrisses fast ein Jahr lang gefehlt hatte.

Jeremy Wachter gelingen gegen Heidgraben die Treffer acht und neun

Wie stark wären die Osdorfer wohl, hätte sie Anfang des Jahres nicht Jeremy Wachter verlassen? Über Umwege (Altona 93) auf dem Dorf gelandet, glückten dem Vollblutstürmer des Hetlinger MTV schon neun Saisontreffer. Zwei waren es beim 4:1 (1:1) über den Heidgrabener SV, der nach dem 1:0 von Jon Schwertfeger am 2:0 – Pfostenschuss von Salih Eker – gekratzt hatte.

Am Ende gehörte der Jubel im Deichstadion auch dem erst 17 Jahre alten Albaner Ziart Ferataj (kam von Dersimspor), der sein gelungenes Saisondebüt mit einem sehenswerten Treffer krönte (3:1).

Eine bittere Minute kostet den SSV Rantzau alle möglichen Punkte

Ein Doppelschlag des HFC Falke (58., 59.) kostete den SSV Rantzau II den zweiten Saisonsieg (2:3). Das 1:1 resultierte aus einem abgefälschten Freistoß, dem 1:2 ging ein Ballverlust im eigenen Strafraum voraus. Kapitän Sascha Berg, Schütze des 1:0 der Barmstedter, lässt den Mut nicht sinken. „Als Kollektiv haben wir echt gut gearbeitet.“

In der Staffel Nord reichten dem SC Egenbüttel II einige Fortschritte nicht, sich die Niederlage auswärts gegen den SC Eilbek (0:3) zu ersparen.

Bezirksliga, Staffel West, 5. Spieltag
VfL Pinneberg – SV Lieth 3:2. Tore
: 1:0 Johannsen (29.), 1:1 Matthiessen (50.), 2:1 Quardfasel (56.), 3:1 Djimba (70.), 3:2 von Appen (72.).
TuS Holstein – TuS Osdorf 2:4. Tore
: 0:1 M. Krause (50.), 0:2 Schwarz (65.), 0:3 Mahieldin (73.), 1:3 Veseli (74.), 1:4 (80.)., 2:4 Hüneburg (90.).
Hetlinger MTV – Heidgrabener SV 4:1. Tore:
0:1 Schwertfeger (33.), 1:1 Gökalp (44.), 2:1 Wachter (58.), 3:1 Ferataj (89.), 4:1 Wachter (90.).
SSV Rantzau II – HFC Falke 2:3. Tore
: 1:0 Berg (18.), 1:1 Schlafke (58.), 1:2 Blankenburg (59.), 1:3 Riemer (82.), 2:3 Lohmann (88.).
Staffel Nord:
SC Eilbek – SC Egenbüttel II 3:0
. Tore: 1:0 Briones (34.), 2:0 J. Meier (40.), 3:0 Tiedemann (74.).
Gelb-Rote Karte:
Wagner (SCE I
I/90.).