Bönningstedt. Japanischer Offensivspieler muss lange auf die Freigabe für den SV Rugenbergen warten. Welche Rolle er beim 4:2 über den FCS spielt.

Willkommen beim SV Rugenbergen. Gleich beim ersten (Kurz-)Einsatz hat Yoshiki Iizuka entscheidende Akzente gesetzt. Erst in der 56. Minute für Patrick Hoppe eingewechselt, trug der Neue aus Japan erheblich dazu bei, das 1:2 zur Pause auswärts gegen den FC Süderelbe doch noch in ein 4:2 der Bönningstedter Oberliga-Fußballer zu drehen.

Fußball Oberliga: Coach Hachmann ist von der Handlungsschnelligkeit Iizukas begeistert

SVR-Trainer Nils Hachmann reagierte begeistert. „Joschi hat eine überragende Handlungsschnelligkeit.“ Zu sehen war das in der 59. Minute, als Iizuka das 3:2 von Mark Zimmermann mit einer Ball­eroberung in die Wege leitete. Dass sie sich prächtig verstärkt haben, wussten die Gäste spätestens in der 75. Minute, als dem bisherigen Spieler des SV Ahlerstedt/Ottendorf, der in Hamburg arbeitet, nach einem Doppelpass mit Pascal Haase der letzte Treffer der Partie glückte.

Verzichten musste Hachmann auf Max Düwel (bisher TB Berlin), dem der Norddeutsche Verband noch nicht die Freigabe erteilt hatte. „Ich verspüre großen Druck. Wenn du viermal nacheinander verlierst, kann es für jeden Trainer eng werden“, verriet er vor dem Anpfiff. Die Mannschaft beschwor er, ihm Diskussionen um seine Person zu ersparen.

Patrick Haase schoss nach einem Zuspiel von Hendrik Rühmann eiskalt das 1:0 (24.). Innenverteidiger Jannick Wilckens patzte bei beiden Gegentoren (50., 53.), doch dann war es Marcel Schöttke, der mit einem „Tor des Jahres“ – Dropkick von der Mittellinie (2:2/56.) – alles wieder in die erhoffte Richtung lenkte. Wie zu hören ist, werden die Bönningstedter ihren Etat ausreizen und noch einen starken Abwehrspieler verpflichten.

Die SVHR punktet in Geesthacht und ist nicht ganz zufrieden

Bei der SV Halstenbek-Rellingen wäre Trainer Heiko Barthel vor dem Anpfiff des Gastspiels bei Mitaufsteiger Düneberger SV mit einer Punkteteilung zufrieden gewesen, hinterher war er es nur noch bedingt. „Wir haben gegen eine verwundbare Mannschaft ungenau gespielt und falsche Entscheidungen getroffen“, urteilte er.

Allerdings sei eine gewisse Demut angebracht. Drei Monate ist es erst her, dass die Halstenbeker ihren Traum von der Ober­liga mit einem 2:2 in Geesthacht gegen eben diesen DSV verwirklicht hatten. Wie an jenem 20. Mai fehlten Barthel wieder wichtige Stammspieler. Der für Marcel Jobmann eingewechselte Jannik Arnold rettete dem HR-Tross die gute Laune mit seinem Ausgleichstreffer in der 59. Minute. Nathamiel Schade vergab die beste Chance auf drei Zähler (85.).

Schlusslicht Union empfindet das 0:6 weniger deutlich, als es die Zahlen andeuten

Einziges punktloses Team und jetzt Letzter ist der FC Union Tornesch, der sich beim 0:6 (0:1) gegen den ETSV Hamburg deutlich unter Wert geschlagen fühlte. „Das Ergebnis täuscht total. Es war keineswegs so, dass uns die Eisenbahner überrollt haben“, beteuerte Co-Trainer Christian Ahrens. Mit einem Missverständnis zwischen Keeper Adrian Weiß und Verteidiger Jean Patrice Meyer hatte das Unheil seinen Lauf genommen (0:1/19.). Gleich nach der Pause verpassten Morris von Winckelmann und Anil Orhan den Ausgleich jeweils haarscharf.

Bei einem Foul an Orhan forderten die Tornescher vergeblich einen Elfmeter. Ohne Schuld beim Unparteiischen zu suchen, reagierte Ahrens verwundert. „Für den ETSV gibt’s zwei Handelfmeter, dabei werden Leandro Korth und Jari Maack aus nächster Nähe angeschossen.“ Letztlich müssen die Tornescher eigene Fehler wie beim 0:1 und beim 0:3 (Querpass von Enis Ay in die Füße des Gegners) allmählich abstellen.

FC Süderelbe – SV Rugenbergen 2:4. Tore: 0:1 Haase (24.), 1:1, 2:1 Kömürcü (50., 53.), 2:2 Schöttke (56.), 2:3 Zimmermann (59.), 2:4 Iizuka (75.).
Düneberger SV – SV Halst.-Rellingen 1:1. Tore:
1:0 Zalli (45.+1), 1:1 Arnold (59.).
U. Tornesch – ETSV Hamburg 0:6. Tore:
0:1, 0:2 Siemsen (19., 49.), 0:3 Boock (50.), 0:4 Pruchner (62.), 0:5, 0:6 Stark (84./HE, 87./HE
).