Kummerfeld. Kummerfelder führen in Niendorf lange mit 1:0. TBS Pinneberg muss frühes Eigentor verkraften. Wie beide Spiele verloren gehen.

Mit einem Hackentrick ließ Startelf-Debütant Timo Kölln am eigenen Strafraum gleich zwei Gegenspieler ins Leere laufen (68.). Da dachten die Zuschauer schon, die Landesliga-Fußballer des Kummerfelder SV hätten Gastgeber Niendorfer TSV II endgültig im Griff. Ein Irrtum. Wie schon gegen den SSV Rantzau und den Eimsbütteler TV (Pokal) bauten die Kummerfelder in den letzten 20 Minuten stark ab. Am Ende mussten sie froh sein, am Sachsenweg nur mit 1:3 (1:0) verloren zu haben.

Fußball Landesliga: Mit dem Ausfall von Jannik Eggerstedt kommt der Bruch im Spiel

War es Zufall, dass der Einbruch nach der Auswechslung des erneut starken Innenverteidigers Jannik Eggerstedt (61./Oberschenkelprobleme) erfolgte? „Uns fehlten der Mut, die innere Überzeugung und auch die Führung auf dem Platz“, sagte KSV-Trainer Philipp Obloch, der neben zahlreichen weiteren Akteuren vor allem auf Kapitän Torben Hansen (Zerrung) verzichten musste.

Jannik Asmußen (l.) - hier gegen Jonah Engels - lässt die Kummerfelder in der ersten Halbzeit durch seinen Führungstreffer noch hoffen. 
Jannik Asmußen (l.) - hier gegen Jonah Engels - lässt die Kummerfelder in der ersten Halbzeit durch seinen Führungstreffer noch hoffen.  © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Jannik Asmußen hatte die Gäste nach einer Flanke von Torben Hein in Führung geköpft (15.). Aufregung herrschte wenig später, als KSV-Co-Trainer Christian Mädge den Ball fest umklammerte und bei einem Einwurf nicht herausrücken wollte. Als ihn daraufhin ein Niendorfer Spieler bedrängte, schubste Mädge zurück. Schiedsrichterin Jaqueline Herrmann zückte Rot für Oblochs Assistenten und Gelb für den Niendorfer Spieler. Mädge zeigte Einsicht. „Das hätte mir nicht passieren dürfen. Ich habe mich für mein Verhalten entschuldigt.“

Die Niederlage des KSV bahnt sich langsam aber sicher an

Schritt für Schritt näherten sich die Niendorfer dem Ausgleich an. Den erzielte Bercan Ucarus mit einem unhaltbaren Flachschuss in die rechte Ecke (71.). Der in der Mitte ungedeckte Sunday Kanu (74.) und Para Bassiery (90.) vollzogen die Wende endgültig.

Schlimmeres für den zum Schluss konfusen KSV vereitelte Keeper Yannik Neumann, der zwei Großchancen zunichte machte (75., 89.). Kanu brachte das Kunststück fertig, das leere Tor zu verfehlen, nachdem er Neumann umkurvt hatte (78.).

Ein unglückliches Eigentor leitet das Dilemma von TBS Pinneberg in Altona ein

TBS Pinneberg ging auswärts ebenfalls leer aus. In Abwesenheit von Onur Saglam (gesperrt) und Ersen Asani (Urlaub) endete das Duell der Aufsteiger mit einer 2:5 (0:4)-Niederlage in Bahrenfeld gegen Altona 93 II und folglich enttäuschend. Knackpunkt der Partie war die 23. Minute, als Joel Weiß den Ball wild durch die Gegend schoss. Jannik Swennosen brachte sich nicht rechtzeitig in Sicherheit. Vom Körper des Teamgefährten prallte der Ball über die Torlinie – Eigentor.

Davon erholten sich die Pinneberger vor der Pause nicht mehr. Als der Halbzeitpfiff ertönte, hieß es bereits 0:4. Trainer Berkay Kilinc reagierte mit taktischen und personellen Maßnahmen. Theo Ganitis und Weiß erzeugten mit ihren Torerfolgen neue Spannung, nachdem TBS zu Beginn zwei gute Möglichkeiten (Yvan Moukoko, Ilyas Afsin) ungenutzt gelassen hatte. Erkenntnis des Spiels? Teammanager Erturul Kayali: „In dieser Liga dürfen wir niemanden unterschätzen.“

Niendorfer TSV II – Kummerfelder SV 3:1. Tore: 0:1 Asmußen (15.), 1:1 Ucarus (71.), 2:1 Kanu (74.), 3:1 Bassiery (90.).
Altona 93 II – TBS Pinneberg 5:2. Tore
: 1:0 Swennosen (23./ET), 2:0 (28.), 3:0 (32.), 4:0 (45.), 4:1 Ganitis (50.), 4:2 Weiß (60.), 5:2 (90.)
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