Bönningstedt. Der 30-Jährige Oberliga-Fußballer spielt seit 2015 für die Bönningstedter. Sein Team SV Rugenbergen ist hochgradig abstiegsgefährdet.

„Ich bleibe beim SV Rugenbergen, egal, ob wir absteigen.“ Patrick Hoppe (30) gibt ein Bekenntnis zum Tabellenletzten der Hamburger Fußball-Oberliga ab. Mehr als diesen Treueschwur kann der Stürmer in angespannter sportlicher Lage nicht zu einem halbwegs harmonischen Betriebsklima beitragen. Hoppe (18 Saisoneinsätze, vier Tore) droht eine lange Pause, im schlimmsten Fall sogar das Saison-Aus.

Fußball Oberliga findet seit 16. Februar ohne Hoppe statt. Trainingsverletzung ist Schuld

Passiert ist das Malheur im Abschlussspiel des Trainings am 16. Februar. Bei einem Schussversuch handelte sich Hoppe einen Innenbandriss ein. Betroffen ist dieses Mal das linke Knie, nachdem ihn ein Knorpelschaden im rechten Gelenk Anfang 2020 außer Gefecht gesetzt hatte.

Wegen des Corona-bedingten Saisonabbruchs seinerzeit war diese komplizierte Verletzung nicht ins Gewicht gefallen. Aktuell ist sein Ausfall das Schlimmste, was dem SVR passieren konnte. Denn welche Stürmer sich in den vergangenen Jahren auch immer an der Ellerbeker Straße die Klinke in die Hand gaben: den einsatzfreudigen Vermessungsingenieur, seit 2015 an Bord, dauerhaft zu verdrängen, das schaffte keiner.

Hoppe lässt die Verletzung konservativ behandeln

Weil der behandelnde Arzt von einer Operation abriet, setzt Hoppe auf eine konventionelle Heilung. Schmerzen hat er kaum, „ aber ich kann das Knie nicht anwinkeln“. Seinen Ski-Urlaub in Sölden/Österreich verbrachte er deshalb als „Hoppe ohne Hocke“, aber in der stillen Hoffnung, dass es noch zu dem einen oder anderen Einsatz reicht. Für einen Teamplayer der „alten Schule“ wie ihn ist es selbstverständlich, dass er das Team zum Auswärtsspiel beim in den vergangenen Wochen extrem erfolgreichen FC Süder­elbe (7.) begleitet.

Trainer Nils Hachmann wachsen unterdessen die Sorgen über den Kopf. Verletzungs-, berufs- und krankheitsbedingt droht der Ausfall von weiteren acht Akteuren (Koeberer, Düllberg, Wilckens, Sherbourne, Rohde, Güvenir-Brüder, Schrage). Hachmann gibt sich kämpferisch: „Da müssen wir jetzt gemeinsam durch. Nächste Woche kann alles schon wieder erfreulicher aussehen.“

Union muss beim USC Paloma auf Kuschka und Stahnke verzichten

Seine begrenzten Ressourcen hat der SVR mit der 1:2-Niederlage im Derby gegen den FC Union (15.) bezahlt. Die Tornescher siegten um den Preis der Gelb-Roten Karte für Verteidiger Phillip Kuschka und der fünften Gelben für „Sechser“ Maik Stahnke, die deshalb auswärts gegen den USC Paloma (5.) zwangsläufig aussetzen. Auf Alternativen angesprochen, nennt Trainer Thorben Reibe zuerst die Namen von Philipp Werning und Jannik Swennosen. Jeder Punkt hilft, um auf die ganz sichere Seite – Platz 14 – zu kommen.

HR und SV Rantzau müssen vor Derby Pflichtaufgaben lösen

In der Landesliga Hammonia wirft das Kreisderby zwischen der SV Halstenbek-Rellingen und dem SSV Rantzau am 12. März allmählich seine Schatten voraus. Ein „Kracher“ bahnt sich nämlich an – aber nur, wenn beide Teams vorher scheinbare Pflichtübungen bewältigen. Die Barmstedter erwarten den Harburger TB ausnahmsweise an einem Freitag, damit die HSV-Fans im Team nicht die Zweitligapartie am Sonnabend gegen den 1. FC Nürnberg verpassen.

Der Kummerfelder SV ist auch ohne Marco Guillery (gesperrt) und Mika Mettler (erkrankt) auf drei Auswärtspunkte gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Hansa 11 programmiert.

Oberliga Hamburg, 30. Spieltag
FC Süderelbe – SV Rugenbergen.
Freitag, 19 Uhr. Hinspiel: 18. April. HA-Tipp: 3:0.
USC Paloma – Union Tornesch.
Sonntag, 10.45 Uhr. Hinspiel: 2:1. HA-Tipp: 1:1.
Landesliga Hammonia, 24. Spielta
g
SSV Rantzau – Harburger TB.
Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 4:3. HA-Tipp: 3:2.
Hansa 11 –Kummerfelder SV.
Freitag, 20 Uhr, Hinspiel: 0:4. HA-Tipp: 0:2.
SC Victoria II – SV Halstenbek-Rell.
Freitag, 20.30 Uhr. Hinspiel: 0:5. HA-Tipp
: 1:3.