Halstenbek. Landesliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen verlieren erstmals seit 11. August 2019 zu Hause. Auftritt gegen NTSV II ist sehr mau.
Bezeichnend war die 25. Minute, als Jannik Arnold einen Fehlpass am gegnerischen Strafraum spielte und sich Marvin Schramm gar nicht mehr die Mühe machte, dem Ball hinterherzulaufen. saft-, kraft- und auch ein bisschen lustlos haben sich die Landesliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen in ihre 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den Niendorfer TSV II gefügt. Zur Klarstellung: Schramm war bei weitem nicht der Einzige, von dem die Fans mehr Leidenschaft und Laufbereitschaft als diesmal gewohnt sind.
Fußball Landesliga: Seit dem 11. August 2019 ist dies die erste Heimpleite der SVHR
Es war das erste Mal seit dem 0:1 gegen den Eimsbütteler TV am 11. August 2019, dass sie auf dem Jacob-Thode-Platz leer ausgingen. Die anschließenden 30 Heimpartien absolvierten sie ausnahmslos ungeschlagenen. In keiner davon wirken sie so torungefährlich wie dieses Mal. Seine erste und einzige Parade zeigte Gäste-Keeper Leon Henk erst in der 89. Minute nach einem Solo des eingewechselten Omar Nabizada. „Die Luft ist raus“, sagte Trainer Heiko Barthel spontan.
HR-Sportchef Oliver Berndt kündigt konkurrenzfähigen Kader für kommende Saison an
„Die zurückliegende Woche hatte uns den Stecker gezogen“, glaubt Oliver Berndt. Der sportliche Leiter spielt nicht nur auf die „einvernehmliche“ Trennung von den Diaz-Zwillingen an. Auch der bevorstehende Wechsels von Pascal Haase zum SV Rugenbergen lässt einen Aufstieg wenig sinnvoll erscheinen. Ironisch kündigte Betreuerin Marita Reimers an, neue Spieler „zu backen“. Oliver Berndt sieht für die Zukunft gar nicht so schwarz. „Wir werden auch für die kommende Saison einen Kader zusammenstellen, der oben mitmischen kann.“
Simon Flandrin erzielt beide Gegentreffer in der ersten Hälfte
Mit Schüssen aus zwölf und aus 25 Metern hatte der Niendorfer Simon Flandrin (9., 29.) Keeper Niklas Marten überwunden, der anstelle des gesperrten Knut-Ole Mohr zwischen die Pfosten zurückgekehrt war. Ansonsten ereignete sich auf dem Kraut- und Rübenacker am Thesdorfer Weg, genannt „Rasen“, so gut wie nichts. Vergeblich forderte Innenverteidiger Dominik Füßmann „Körpersprache!“. Die Halstenbeker wollten nicht mehr oder sie konnten nicht mehr anbieten.
Jörg Niemann aus Pinneberg, stets Zuschauer bei den vermeintlich interessantesten Partien im Kreis, fällte ein Urteil: „Das war es dann mit der Rückkehr in die Oberliga.“ Als er das sagte, wusste Niemann allerdings nicht, dass die Konkurrenz in den Partien, die eine Stunde später angepfiffen wurden, für die Halstenbeker spielte.
Direkte SVHR-Konkurrenten unterliegen gegen Liganachbarn aus dem Kreis Pinneberg
Heiko Barthel wird’s nicht mehr hören und lesen mögen, aber die Niederlagen von Eintracht Lokstedt beim Kummerfelder SV und vom HSV Barmbek-Uhlenhorst beim SSV Rantzau (jeweils 1:2) eröffnet der Spielvereinigung tatsächlich noch alle Möglichkeiten eines Entscheidungsspiel aus eigener Kraft gegen den Vizemeister der Hansa-Staffel.
Am Donnerstag müssen Punkte gegen das Schlusslicht her
Ein Sieg im Nachholtreffen am Donnerstag um 20 Uhr beim Tabellenletzten Hansa 11 verhieße den Halstenbekern schon mal Punktgleichheit mit dem Tabellendritten BU. Zehn Tagen Pause könnten dann reichen, sich für die restlichen drei (Heim-) Spiele gegen den FC Alsterbrüder, den SSV Rantzau und den SC Poppenbüttel zu begeistern.
Eine Rote Karte ist einziger Wermutstropfen beim 3:2-Sieg des SSV Rantzau über BU
Dem SSV Rantzau reichten acht Tage, nach dem enttäuschenden 0:0 bei Hansa, seine Tugenden neu zu entdecken. Mit „100 Prozent Kampf und Leidenschaft“ (Co-Trainer Tobias Thiede), aber auch dem einen oder anderen gekonnten Spielzug zwangen die Barmstedter die Barmbeker nach dem 3:2 im Hinspiel erneut in die Knie. Aus einem von Keeper Semir Svraka verursachten Foulelfmeter resultierte das 0:1 (35.), Flemming Bruns per Kopf (46.) und Bennet von Schassen (64.) führten die Wende herbei.
Ärgerlich war nur, dass Verteidiger Berat Alija, der die Flanke zum 1:1 geschlagen hatte, auf eine Provokation mit einer Tätlichkeit reagierte – Rote Karte (73.).
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Landesliga Hammonia, 27. Spieltag
SV Halstenbek-Rellingen – NTSV II 0:2. Tore: 0:1, 0:2 Flandrin (9., 29.).SVHR: Marten – von Aspern (46. Gerber), Ernst, Füßmann, Schramm – Karakaya, Riesner (82. Eggerstedt) – Clausen, Haase, Arnold – Jobmann (46. Nabizada).
SSV Rantzau – HSV BU 2:1. Tore: 0:1 Oguz (35./FE), 1:1 Bruns (46.), 2:1 von Schassen (64.). Rote Karte: Alija (SSV/73.).SSV Rantzau: Svraka – Alija, Krabbes, Thieme, Tiryaki – von Schassen, Krupski, Raphael (90.+4 Weitzel), Jensen (46. T. Hartlieb) – Keßner (90.+4 K. Gibau), Bruns (79. Lohmann).